Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI) Niedersachsen klar Logo

Bereitstellen für Open Data

Die technischen Welten von Geodaten und übrigen, nicht-räumlichen Verwaltungsdaten unterscheiden sich stark. In den kommenden Jahren wird sich die Geodaten-Welt stärker als bisher an der originären Welt des WWW orientieren, um eine leichtere Verfügbarkeit der räumlichen Daten zu gewährleisten. Dies zeigt sich besonders im Umfeld von Open Data.

Geodaten und Geodatendienste werden mit Metadaten beschrieben, die auf ISO-Normen basieren. Weitere offene allgemeine Verwaltungsdaten (nicht-räumliche Daten) werden über DCAT-Metadaten auffindbar gemacht. DCAT (Data Catalog Vocabulary) ist ein Standard des W3C (World Wide Web Consortium) und damit im Gegensatz zu den ISO-Standards (TC211) ein originärer Bestandteil des WWW.


GovData - Open Data Portal für Deutschland

Die zentrale Anlaufstelle für Open Data Informationen in Deutschland ist das GovData-Portal. Hier sind neben allgemeinen Verwaltungsdaten auch Geoinformationen zu finden. Der Betrieb des GovData Portals erfolgt unter Federführung der Geschäfts- und Koordinierungsstelle GovData bei der FITKO (Föderale IT-Kooperation mit der Aufgabe, den IT-Planungsrat organisatorisch und fachlich zur Wahrnehmung seiner Aufgaben zu unterstützen).

Ende 2019 begann die Geschäfts- und Koordinierungsstelle GovData, damals noch bei der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, sämtliche Geoinformationen aus der CSW-Schnittstelle des GDI-DE Geodatenkatalog abzurufen und in das intern benötigte Metadatenmodell DCAT-AP.de zu transformieren. DCAT-AP.de ist eine deutsche Ausprägung (Applikationsprofil) des weltweit gültigen Standards DCAT und wird federführend von der Koordinierungsstelle GovData betreut und fortgeschrieben.


Beteiligung Niedersachsens an GovData

Das Bundesland Niedersachsen ist seit dem 01.01.2022 der Verwaltungsvereinbarung GovData beigetreten. Damit werden sämtliche Datenbeschreibungen für Open Data über einen noch einzurichtenden zentralen Knoten an das GovData-Portal geleitet. Geodaten und Geodatendienste werden wie gewohnt mit ISO-Metadaten beschrieben und zentral über den GDI-DE Geodatenkatalog an das GovData-Portal übermittelt. GovData wandelt die eingehenden ISO-Metadaten in DCAT-Metadaten. Die Graphik veranschaulicht den Prozess der Weitergabe der Metadaten für räumlichen Daten und Diensten.

Bereitstellen für Open Data   Bildrechte: GDI-NI

Anforderung an ISO-Metadaten für Open Data

Die Transformation der ISO-Metadaten in DCAT-Metadaten geschieht mit Hilfe einer definierten Zuordnung einzelner Elemente der beiden Modelle zueinander (Mapping). Ziel ist es, die komplexen Geodaten-Beschreibungen aus dem ISO-Modell ohne gravierenden Inhaltsverlust in das DCAT-Modell zu wandeln.

Geodaten und Geodatendienste, die unter Open Data Gesichtspunkten der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, sind im ISO-Metadatensatz mit dem definierten Schlagwort „opendata“ ohne Angabe eines Thesaurus gekennzeichnet. Per Codeliste wird auf eine Nutzungsbedingung für die Daten verwiesen. Ferner wird angenommen, dass die über die Daten-Service-Kopplung verbundenen Geodatendienste ebenfalls unter dieser Nutzungsbedingung bereitstehen. Bei der Nutzungsbedingung handelt es sich immer um eine anerkannte Open Data-Lizenz. Bitte beachten Sie: Bei Fehlen jeglicher Informationen über die Online-Verfügbarkeit der beschriebenen Daten erfolgt keine Veröffentlichung im GovData-Portal.

Die genauen technischen Anforderungen an die zu transformierenden Open Data ISO-Metadaten sind im GDI-DE Architekturdokument „Konventionen zu Metadaten“ hinterlegt. Den technischen Anweisungen ist zwingend zu folgen, sofern eine Bereitstellung über das GovData Portal angestrebt wird. Alle Metadaten sollten zusätzlich die geltenden Anforderungen an Metadaten in der GDI-DE erfüllen. Hilfsweise steht Ihnen die Checkliste der GDI-BW zur Verfügung, in der sie alle Vorgaben zum Thema Open Data-Metadaten finden. Beachten Sie: Der Service-Metadatensatz muss in der GDI-NI auch für Open Data zwingend die Daten-Service-Kopplung mit dem Element operatesOn beinhalten.


zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln