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Darstellungsdienste (WMS, WMTS) für INSPIRE

Durch die in Kraft getretene Verordnung (EG) Nr. 976/2009 werden die Vorgaben aus der INSPIRE-Richtlinie 2007/2/EG hinsichtlich der Bereitstellung von Such- und Darstellungsdiensten konkretisiert.

Die technischen Vorgaben zu Darstellungsdiensten werden in der Technical Guidance for View Services erläutert. Diese wurde vom GDI-DE Arbeitskreis Geodienste in eine deutsche Handlungsempfehlung zu Darstellungsdiensten überführt, um die Verständlichkeit der europäischen Anforderungen zu erhöhen.


Begriffsbestimmungen und EU-Regelung

Darstellungsdienste dienen der Visualisierung von Geodatensätzen und bieten die Möglichkeit, in ihnen zu navigieren, die enthaltenen Daten vergrößert/verkleinert anzuzeigen, den Kartenausschnitt zu verschieben, mit Daten zu überlagern und Informationen aus Legenden anzuzeigen. Technisch realisiert wird dies durch einen Web Map Services (WMS) oder einen Web Map Tile Service (WMTS).

In der Verordnung (EG) Nr. 976/2010 wird bestimmt, dass die Mitgliedsstaaten seit dem 09. November 2011 die volle Betriebsfähigkeit der Such- und Darstellungsdienste hergestellt haben müssen. Entsprechend der Vorgaben aus der Verordnung (EG) Nr. 976/2010 müssen Such- und Darstellungsdienste die Vorgaben zur Dienstqualität nach Anhang I der Verordnung (Leistung, Kapazität und Verfügbarkeit) einhalten. Im Anhang III der Verordnung (EG) Nr. 976/2010 werden Operationen aufgelistet, die ein Darstellungsdienst zur Verfügung stellen muss.


INSPRE-Darstellungsdienst (View Service)

Geodaten haltende Stellen sind verpflichtet, die Vorgaben für alle INSPIRE-Darstellungsdienste verbindlich einzuhalten. Die Handlungsempfehlung der GDI-DE für die Bereitstellung von INSPIRE konformen Darstellungsdiensten (INSPIRE View Services) gibt Ihnen hierfür das notwendige Wissen an die Hand. Die Koordinierungsstelle GDI-NI empfiehlt, INSPIRE-Darstellungsdienste zunächst so zu behandeln wie alle WebMapServices (WMS) innerhalb der GDI-NI. Verwenden Sie unsere Anleitung „WMS-Schnittstelle in Niedersachsen" und benutzen Sie unterstützend unsere „WMS-Checkliste." Erst danach sind die zusätzlichen Handlungsempfehlungen der GDI-DE für INSPIRE-Darstellungsdienste anzuwenden.

In der GDI-DE Handlungsempfehlung für die Bereitstellung von INSPIRE konformen Darstellungsdiensten werden die konkreten Anforderungen an den Darstellungsdienst erläutert, und es wird auf die Qualitätsanforderungen an den Dienst eingegangen. Im Kapitel 4 des Dokumentes finden Sie eine Checkliste, mit der Sie überprüfen können, ob Ihr Dienst bzw. das zugehörige GetCapabilities-Dokument bereits INSPIRE konform sind. In den Kapiteln 5 und 6 finden Sie hierzu ergänzende Informationen.


GDI-DE Testsuite als verpflichtendes Testwerkzeug

Um die Konformität eines Dienstes zu überprüfen, steht das Testwerkzeug GDI-DE Testsuite zur Verfügung. Die GDI-DE Testsuite ist eine der zentralen Komponenten der GDI-DE und dient der Qualitätssicherung für Geodatensätze und -dienste innerhalb der GDI-DE. Sie bietet die Möglichkeit, Dienste auf Konformität zu den eingesetzten Standards zu testen und zeigt, ob der Dienst die Anforderungen aus INSPIRE erfüllt oder wo eine Nachbesserung erforderlich ist.

Im Rahmen der GDI-DE ist jeder Anbieter INSPIRE konformer Darstellungsdienste verpflichtet, mit der GDI-DE Testsuite seinen eigenen Dienst auf Fehlerfreiheit hin zu überprüfen. Besteht der Dienst diesen Test, so ist er nachweislich „INSPIRE konform". Besteht der Dienst diesen Test (noch) nicht, so ist er weiterhin ein INSPIRE-Darstellungsdienst, erhält jedoch noch nicht das Prädikat „INSPIRE konform". Die Angabe zur Konformität des Dienstes fließt in das INSPIRE-Monitoring ein.

Die zuständigen Koordinierungsstellen für Geodateninfrastruktur behalten sich im Rahmen der von ihnen durchgeführten Maßnahmen zur nachhaltigen Qualitätssicherung vor, die Angaben zur Konformität mit der GDI-DE Testsuite nachzuprüfen und die INSPIRE Monitoring Statistik bei Bedarf an das tatsächliche Testergebnis anzupassen.

Hinweis: Die Handlungsempfehlung der GDI-DE bezieht sich lediglich auf die Funktionsweise von INSPIRE-Darstellungsdiensten. Die korrekte Funktionsweise des Dienstes spiegelt sich insbesondere im korrekten Aufbau des GetCapabilities-Dokumentes wider. Für alle Darstellungsdienste, die nicht unter die INSPIRE-Richtlinie fallen, gelten weiterhin allein die Vorschriften und Empfehlungen für Deutschland bzw. Niedersachsen. Bitte erfassen Sie für alle Geodatendienste Metadaten.

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