Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI) Niedersachsen klar Logo

Newsletter 2 / 2011 vom 09. Dezember 2011

Liebe Leserinnen, liebe Leser,


wie gewohnt möchten wir Sie vor Weihnachten über die Neuigkeiten rund um INSPIRE, die GDI in Deutschland und in Niedersachsen informieren.

Unsere Themenschwerpunkte sind u. a. die neuen Komponenten der GDI-DE. Der „Geodatenkatalog-DE“ bietet eine zentrale Suche nach Geodaten, die „GDI-DE Testsuite“ ermöglicht die nachhaltige Sicherstellung der Qualität Ihrer Daten und Dienste und Sie erhalten einen kleinen Einblick in das zukünftige „Geoportal-DE“.

Auf den folgenden Seiten berichten wir auch über das IMAGI-Modellvorhaben zur einheitlichen Lizenzierung staatlicher Geoinformationen, über Gesetzesänderungen und weitere Neuigkeiten aus der Praxis der Geodateninfrastruktur.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen, eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


Zentrale Suche nach Geodaten in Deutschland: Geodatenkatalog-DE

Im „Geodatenkatalog-DE“ werden alle Geodaten und Geodienste mit ihren Metadaten in der Geodateninfrastruktur Deutschland zusammengeführt, um diese u. a. im Rahmen der INSPIRE-Vorgaben der Europäischen GDI zur Verfügung zu stellen. Alle Metadatenkataloge innerhalb der GDI-DE werden „geharvestet“, das bedeutet zu einem Verbund aus Katalogdiensten vernetzt, deren Metadaten zusammengeführt und konsolidiert.

Das Harvesting wird betrieben, damit Datenbeschreibungen von Geodatenressourcen in den Suchoberflächen möglichst schnell zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Harvesting werden Geodatenbeschreibungen von einem Metadatenkatalog in einen anderen überführt. Das Original der Geodatenbeschreibung verbleibt im Original-Katalog und wird dort aktualisiert. Durch den eindeutigen Metadatensatzidentifikator (UUID) und das hinterlegte Datum der letzten Änderung am Metadatensatz ist sichergestellt, dass der Datensatz nicht nur im Original-Katalog sondern auch – zeitversetzt – im harvestenden Katalog aktualisiert wird.

Die Koordinierungsstelle GDI-NI betreibt den zentralen Metadatenkatalog der niedersächsischen Geodatenressourcen (Daten, Dienste, Fachinformationssysteme), in den auch Ihre Geodatenbeschreibungen eingelesen werden. Über diesen zentralen Katalog gelangen Ihre Metadaten zur GDI-DE und von dort aus nach Europa. Bitte melden Sie uns daher Ihre Katalogschnittstelle!

Den Zugang zur Geodatensuche Niedersachsen und zum Geodatenkatalog-DE finden Sie im Geodatenportal Niedersachsen.

Link: http://www.geodaten.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=8668&article_id=25509&_psmand=28


Zentrale Testplattform für nachhaltige Qualität: GDI-DE Testsuite

Die „GDI-DE Testsuite“ der Koordinierungsstelle GDI-DE sichert die Qualität und Konformität von Metadaten, Katalog- und Darstellungsdiensten. Sie ist seit September 2011 für jeden kostenfrei nutzbar, der sich angemeldet hat. Für die Überprüfung von Metadaten und zukünftigen INSPIRE-Diensten soll sie im Rahmen der GDI-DE und damit auch innerhalb der GDI-NI eingesetzt werden. Die Testsuite unterstützt als zentrale Testplattform die Anbieter von Geodaten, Geodatenbeschreibungen und -diensten bei der Bereitstellung ihrer Ressourcen innerhalb der Geodateninfrastruktur und der Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie.

GDI-DE Testsuite Bildrechte: GDI-DE

Neben einer Webanwendung und einer Downloadversion für die lokale Nutzung besteht die Möglichkeit, eine Schnittstelle für die Ausführung von Tests aus anderen Anwendungen heraus zu nutzen. Zurzeit stehen Tests für die Prüfung von Metadaten, Katalog-/ Suchdiensten (CSW) und Web Map Services in den Versionen 1.1.1 und 1.3.0 bereit.

Weitere Informationen gibt es unter: http://www.gdi-de.org/testsuite



Geoportal-DE startet zur CeBIT 2012


Prototyp - Geoportal-DE Bildrechte: GDI-DE
Prototyp - Geoportal-DE

Im „Geoportal-DE“ werden zukünftig der Geodatenkatalog-DE, ein Kartenviewer, eine Ortsuche, die Informationsseiten der Koordinierungsstelle GDI-DE, sowie die GDI-DE Testsuite, nach bisher getrenntem Betrieb, zu einem Portal zusammengeführt.

Das gemeinsame Projekt von Bund und Ländern wird den Blick auf die Inhalte der Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE) eröffnen und alle erforderlichen Informationen für die verteilten Akteure der GDI-DE gebündelt bereitstellen.

Das Geoportal-DE befindet sich zurzeit in der Umsetzungsphase und soll auf der CeBit 2012 in Hannover frei geschaltet werden.


NLD – Neues Gesetz zum Verzeichnis der Kulturdenkmale

Seit dem 01. Oktober 2011 ist eine Novellierung des Niedersächsischen Denkmalschutz­gesetzes (NDSchG) in Kraft getreten. Nach §4 NDSchG führt das Landesamt für Denkmalpflege (NLD) das Verzeichnis der Kulturdenkmale in Niedersachsen. Im Fachinformationssystem ADABweb werden Objekt- und Lagedaten zu Kulturdenkmälern der Bau- und Kunstdenkmalpflege sowie der Archäologie in einer Web-Applikation geführt und dem Partnerfeld als Dienst zur Verfügung gestellt. ADABweb ist damit ein effizientes Instrument bei Planungsverfahren wie z. B. bei der Erstellung von Bebauungs- oder Flächennutzungsplänen. Es bildet die Grundlage für die landesgeschichtliche Forschung und enthält in Auszügen Bilddokumente aus den Sammlungen und Archiven des NLD.

Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege wird auf Basis dieser Daten die im Rahmen der INSPIRE-Richtlinie geforderten View- und Downloadservices für das INSPIRE Datenthema "Schutzgebiete" bereit stellen.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.denkmalpflege.niedersachsen.de/


Landesdatenbank Wasser des NLWKN

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) präsentiert die wichtigsten wasserwirtschaftlichen Daten in der Landesdatenbank Niedersachsen (LDB).

Für die Öffentlichkeit bietet hier die Anwendung „Fachinformationssystem der niedersächsischen Wasserwirtschaft“ zu folgenden Themen Daten an: Fließgewässergüte, Pegelwesen, Niederschlagsgüte, Bauwerke in und an Gewässern, Nutzung des Wassers und Abwassereinleitungen in Gewässer.

Mitarbeiter von Wasserbehörden haben über das Landesintranet Zugriff auf tiefer gehende Daten. Dazu bietet das NLWKN Schulungen zur Nutzung der Landesdatenbank an.

http://www.nlwkn.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=28283&article_id=92518&_psmand=26


OGC-Dienste in der Praxis

OGC-Dienste, wie Web Map Services (WMS) oder Web Feature Services (WFS), sind inzwischen in Niedersachsen weit verbreitet. Viele Kommunen setzen derzeit neue Dienste auf und nehmen diese in Betrieb. Im Geodatenportal Niedersachsen finden Sie daher jetzt die überarbeitete Rubrik „OGC-Dienste in der Praxis“.

Wir erklären die Funktionsweise von OGC-Schnittstellen, geben Tipps zum Betrieb eines Dienstes sowie Hinweise zu den Nutzungsbedingungen und beschreiben, wie Sie vorgehen können, wenn Sie einen Dienst nutzen und dieser anders funktioniert als Sie es erwartet haben.

Bei weiteren Fragen zum Thema OGC-Dienste wenden Sie sich bitte jederzeit gerne an uns!

http://www.geodaten.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=27222&_psmand=28


IMAGI-Modellvorhaben: Einheitliche Lizenzierung staatlicher Geoinformation

Auf Beschluss des Interministeriellen Ausschusses für Geoinformation des Bundes (IMAGI) vom 08.02.2011 wurde der Arbeitsgruppe „Kosten- und Lizenzfragen“ der Auftrag zum Aufbau und zur Koordinierung eines Modellvorhabens zur Erprobung eines bundesweit einheitlichen Lizenzierungsprozesses für die Bereitstellung staatlicher Geoinformationen erteilt. Ziel des Vorhabens ist, neben der Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen im Geodatenzugangsgesetz (GeoZG), die Erprobung eines bundesweit und verwaltungs-übergreifend einheitlichen, einfachen Lizenz- und Kostenmodells.

Auf Basis der Standardlizenz „GeoLizenz“ mit Pauschaltarifmodell, die von der Kommission für Geoinformationswirtschaft des Bundeswirtschaftsministeriums (GIW) entwickelt wurde, soll geprüft werden, inwieweit eine vereinfachte und standardisierte Bereitstellung und Nutzung von Geodaten und Geodatendiensten möglich ist. Anhand dieser Klick-Lizenzierung soll der Markt für staatliche Geoinformation aktiviert werden. Das Modellprojekt hat insgesamt eine Laufzeit von 2 Jahren. Der Start ist im Herbst 2011 erfolgt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.geolizenz.org


IJSDIR (International Journal of Spatial Data Infrastructures Research)

Wir möchten Sie auf die englischsprachige Online-Zeitschrift des Joint Research Centers der Europäischen Kommission – die IJSDIR - hinweisen, die seit dem Jahr 2006 internationale Studien zum Thema Geodateninfrastruktur veröffentlicht. Über die Rubrik „Archives“ sind alle aktuellen und die Artikel der vergangenen Jahre einsehbar.

Sie finden die Zeitschrift unter der URL: http://ijsdir.jrc.ec.europa.eu/index.php/ijsdir/index



Veranstaltungshinweise


GEOINFORMATIK 2012 in Braunschweig

Unter dem Motto Mobilität und Umwelt wird die GEOINFORMATIK 2012 vom 28.03. - 30.03.2012 in Braunschweig mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltungen stattfinden. Ziel der Konferenz ist es, die Entwicklungschancen der Geoinformatik mit den benachbarten Disziplinen des Verkehrs- und Mobilitätsmanagements, der Fahrzeugtechnik und der Infrastrukturplanung auszuloten. Auch sollen die Möglichkeiten der Geoinformatik in Hinblick auf die Wechselwirkung zwischen individuellem und kollektivem Mobilitätsstreben und der Umwelt sowie der Gefährdung der Transportwege durch Umwelteinflüsse diskutiert werden. Mehr erfahren Sie unter: http://www.geoinformatik-os.de


60. Deutscher Kartographentag in Hannover

60. Deutscher Kartographentag Bildrechte: DGfK

Die Deutsche Gesellschaft für Kartographie e.V. (DGfK) und ihre Sektion Hannover-Braunschweig laden Sie herzlich zum 60. Deutschen Kartographentag 09.-11.10.2012 in Hannover ein. Dieser wird im Verbund mit dem Intergeo Kongress des DVW – Gesellschaft für Geodäsie, Geo-information und Landmanagement – zeitgleich zur Fachmesse Intergeo 2012 stattfinden.

Im Rahmen der dreitägigen Veranstaltung mit Fachvorträgen wird eine ideale Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Experten und Entscheidungsträgern aus Unternehmen, Universitäten, Hochschulen und Verwaltungen auf dem Gebiet der Kartographie und des Geoinformationswesens geboten. Ideal ergänzt wird es durch die größte Messe im Bereich der Geodäsie und Geoinformatik, sowie deren Veranstaltungsprogramm.

Das anvisierte Programm der DGfK umfasst dabei alle gegenwärtig relevanten Themenstellungen zukunftsorientierter Kartographie und Geoinformatik – vom Produktionsprozess über moderne Visualisierungstechniken bis hin zu Web-gestützten Anwendungen und GDI. Mehr erfahren Sie unter: http://www.dgfk.net


… und noch in eigener Sache

Wenn Sie über interessante Themen rund um die GDI in Niedersachsen unsere Leser oder die Leser des GDI-DE Newsletters informieren möchten, dann melden Sie sich bei der Koordinierungsstelle GDI-NI.


In der Zeit vom 22.12.2011 bis zum 03.01.2012 ist die Koordinierungsstelle GDI-NI nicht besetzt. Anrufe auf unserer Servicenummer +49 511 64609-444 werden an die Service- und Beratungsstelle des LGLN – Landesvermessung und Geobasisinformation weitergeleitet. Die E-Mails an das GDI-Postfach werden gesammelt und ab dem 04.01.2012 wieder bearbeitet.


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Haben Sie Fragen zur Geodateninfrastruktur Niedersachsen?
Sind Geodaten, die Sie benötigen, nicht im Geodatenportal zu finden?

Dann schreiben Sie uns doch eine E-Mail mit Ihren Wünschen und Anregungen an:
gdi@lgln.niedersachsen.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Koordinierungsstelle GDI-NI

beim

beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)

Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)
Podbielskistraße 331
30659 Hannover

Telefon: +49 511 64609-444
Telefax: +49 511 64609-161
E-Mail: gdi@lgln.niedersachsen.de


Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI)

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09.12.2011

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