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Newsletter 1/2025

Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der aktuellen Ausgabe des GDI-NI-Newsletters haben wir Entwicklungen, Projekte und Initiativen aus der Welt der Geodaten und digitalen Infrastruktur für Sie zusammengestellt.


Vorgestellt werden die aktuellen Entwicklungen zu den Themen Smart City, digitale Geodatenportale und innovative Anwendungen im Bereich Mobilität, Umwelt und Verwaltung. Datenportale und interaktive Karten bieten neue Einblicke, etwa zur Nahverkehrsqualität oder Umweltüberwachung. Auch Künstliche Intelligenz spielt eine wachsende Rolle in der GDI-DE, wenn es darum geht, eine gleichbleibend hohe Beratungsleistung gegenüber den datenhaltenden Stellen zu erbringen, Daten miteinander zu vernetzen oder Daten schneller auffindbar zu machen.

Wir möchten Sie auf Veranstaltungstermine ab September aufmerksam machen. Besonders die Smart Country Convention (Berlin) und die DVW-Veranstaltung am 13. November in Hannover ist für alle interessant, die bereits an einem Digitalen Zwilling (Smart City) arbeiten. Überblick zu den europäischen Interoperabilitätsbemühungen bietet die SEMIC 2025, während die INSPIRE-Informationsveranstaltung der GDI-DE mit dem jetzt neuen Namen „GDI-DE4EU“ konkret die Erfordernisse für Deutschland erläutert.

In eigener Sache stellen wir unseren aktuellen Jahresbericht vor, in dem Sie auch das Ergebnis des INSPIRE-Monitorings für 2024 finden. Beachten Sie ferner auch unseren Hinweis für die Ausbildung im Bereich Geomatik, welche im Kontext wachsender Anforderungen an die GDI zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.



Aktuelle Themen

Modellprojekt Smart City

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert seit 2019 im Rahmen des Programms „Modellprojekte Smart Cities“ 73 Kommunen mit insgesamt 820 Millionen Euro. Sieben Modellkommunen finden sich in Niedersachsen. Ziel ist es, praxisnahe, gemeinwohlorientierte Lösungen für die digitale Stadtentwicklung zu erproben und auf andere Städte und Gemeinden übertragbar zu machen. Die Projekte reichen von urbanen Datenplattformen bis zu digitalen Beteiligungsformaten und stärken den interkommunalen Austausch. https://www.smart-city-dialog.de/ueber-uns/modellprojekte-smart-cities


Von einer GDI zum Digitalen Zwilling und zu Smart City

Die Basis einer Smart City bildet eine funktionierende Geodateninfrastruktur, die sicherstellt, dass die statischen Daten standardisiert verfügbar sind und problemlos genutzt werden können. Sensoren ergänzen die statischen Daten und lassen die modellhafte Stadt lebendig werden und zudem Szenarien erproben, ohne dass diese Planungen direkte oder monetäre Auswirkungen auf die Stadtbevölkerung mit sich bringen. Das komplexe Thema ist nun auch im Geodatenportal präsent. Möchten Sie in unsere Mailing-Liste aufgenommen werden, senden Sie uns bitte eine Nachricht.
https://www.geodaten.niedersachsen.de/startseite/kommunale_gdi/kommunale_gdi_smart_city/smart-city-243383.html


Aktivitäten in der der GDI-DE im Jahr 2025

Die GDI-Koordinierungsstellen der Länder und des Bundes haben sich für 2025 auf Schwerpunktthemen geeinigt, zu denen gemeinsam Lösungen erarbeitet werden. Für Niedersachsen und andere kleine Koordinierungsstellen wie Brandenburg ist diese gemeinsame Herangehensweise besonders wichtig. Im Fokus steht das große Thema Künstliche Intelligenz (KI). KI soll grundsätzlich in der GDI DE integriert werden. In Frage kommt eine Unterstützung im Bereich Support und eine Verbesserung der Auffindbarkeit der Geodaten durch den Einsatz von KI auf Basis inhaltlich weiter verbesserter Metadaten. Als Flächenland müssen wir im Blick haben, wer bereits welche Daten im Sinne einer GDI bereitstellt. Es ist daher erforderlich, die räumliche Ausdehnung gleichartiger Daten zu analysieren. Innerhalb eines spezifischen Fachthemas werden in Zukunft räumliche Lücken anhand der vorhandenen Metadaten mit Regionalschlüssel systematisch identifiziert und mit einem Tool visualisiert.


Künstliche Intelligenz (KI) in der öffentlichen Verwaltung

Künstliche Intelligenz hält Einzug in die öffentliche Verwaltung. Ein Impulspapier des Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) zeigt, welche Kompetenzen für den Einsatz generativer KI notwendig sind, und wird ergänzt durch ein anschauliches Poster. In Niedersachsen wurden bereits erste Erfahrungen auf kommunaler Ebene gesammelt. Lesen Sie hier den Erfahrungsbericht der Verwaltung der Stadt Braunschweig mit Microsoft Azure und wie Chatbots die Mitarbeitenden in der Verwaltung entlasten:
https://www.linkedin.com/pulse/ki-erprobung-mit-microsoft-azure-ein-aus-der-neven-josipovic-lztoe/

KI-Kompetenz in der öffentlichen Verwaltung:
https://www.oeffentliche-it.de/publikationen/kompetenzen-fuer-den-einsatz-generativer-kuenstlicher-intelligenz/


Wie richte ich einen Data Space ein?

Die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Akteuren, die gemeinsam ein Fachthema erschließen, findet in so genannten Datenräumen (engl. data spaces) statt. Entdecken Sie den neuen "Blueprint für Dataspaces" in Version 2.0, einen praxisorientierten Leitfaden zur Entwicklung und Umsetzung von Datenräumen. Die Website bietet kompakte Informationen, technische Architekturmodelle und Best Practices für die datengetriebene Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Datenraum:
https://dssc.eu/space/BVE2/1071251457/Data+Spaces+Blueprint+v2.0+-+Home


Karte zur Qualität des Nahverkehrs

Eine interaktive Karte zeigt für jedes Haus in Deutschland, wie gut es an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen ist. Die von Informatikern der Universität Konstanz entwickelte Karte ermöglicht faktenbasierte Simulationen für politische Fragestellungen oder hilft bei der objektiven Beurteilung des eigenen Wohnumfeldes: https://www.geobranchen.de/mediathek/geonews/item/die-qualit%C3%A4t-des-nahverkehrs-eine-deutschlandkarte


Rote Liste Portale des DLR Projektträgers

Das neue Portal „Pilze Deutschlands" erleichtert die Erfassung von Beobachtungs- und Nachweisdaten zu in Deutschland heimischen Pilzen. Im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz übernimmt das Rote-Liste-Zentrum im DLR Projektträger die technische Betreuung. Fachlich ist die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. (DGfM) verantwortlich. Weitere Portale, wie z. B. zu Mollusken Deutschlands oder Moose Deutschlands finden Sie unter: https://projekttraeger.dlr.de/de/news/neues-datenportal-pilze-deutschlands-mit-43-millionen-datensaetzen


Lithium-Gewinnung in der Norddeutschen Tiefebene und im Thüringer Becken

Deutschland könnte seinen Lithium-Bedarf künftig aus heimischen Quellen decken: Eine Studie des Fraunhofer IEG im Rahmen des Projekts „Li+Fluids“ zeigt, dass in Tiefenwässern Nord- und Mitteldeutschlands bis zu 26,51 Millionen Tonnen Lithium gelöst sein könnten – genug für mehrere Jahrzehnte. Besonders interessant ist die Kombination von Geothermie und Lithiumgewinnung, wie sie etwa in Munster (Heidekreis) geplant ist: Dort sollen ab 2026 rund 4.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt und gleichzeitig bis zu 500 Tonnen Lithium pro Jahr gefördert werden. https://www.ieg.fraunhofer.de/de/presse/pressemitteilungen/2025/lithium-deutschland.html


Zero Pollution Dashboard

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des zweiten Berichtes zur Überwachung und Prognose der Null Schadstoffimmisionen (Zero Pollution Monitoring and Outlook report) haben die Europäische Kommission und die Europäische Umweltagentur (EEA) das erste Zero Pollution Dashboard veröffentlicht, welches die Fortschritte der EU-Regionen und aller Hauptstädte bei der Verbesserung von Luft-, Wasser- und Bodenqualität aufzeigt. Werfen Sie einen Blick auf Niedersachsen:
https://environment.ec.europa.eu/strategy/zero-pollution-action-plan/towards-zero-pollution-regions_en


Luftqualitätsdaten der Europäischen Umweltagentur

Die Luftqualität verbessert sich in ganz Europa stetig. Die meisten Luftverschmutzungsmessstationen halten die aktuellen EU-Jahresgrenzwerte für einige der schädlichsten Luftschadstoffe ein. Um die aktuellen EU-Standards sowie die kürzlich vereinbarten zukünftigen Luftqualitätsstandards bis 2030 vollständig zu erfüllen, sind jedoch zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität erforderlich. Dies geht aus der veröffentlichten Analyse der Luftqualitätsdaten der Europäischen Umweltagentur (EEA) für die Jahre 2023 und 2024 hervor:
https://www.eea.europa.eu/en/newsroom/news/air-pollution-standards-still-not-fully-met-across-europe


EthicalGeo: Raubbau an Umweltressourcen

EthicalGeo ist im amerikanischen Sprachraum eine feste Größe. Die Gemeinschaft entwickelt einen internationalen Satz von Grundsätzen und Leitlinien für die ethische Nutzung von Standortdaten. In der Reihe werden ethisch verwerfliche Umstände mit Hilfe von Geodaten sichtbar gemacht. Der Beitrag „Ghost Networks of Illegal Resource Extraction“ zeigt auf, wie mit Hilfe von Geodaten weltumspannende Missstände wie Raubbau am Fischbestand oder an Naturwäldern aufgedeckt werden können.
https://ethicalgeo.org/ghost-networks-of-illegal-resource-extraction/



Veranstaltungshinweise


Smart Country Convention, Berlin: 30. September–02. Oktober 2025

m 30. September 2025 lädt das BMI alle Open-Data Enthusiasten zum offenen Austausch auf der Smart Country Convention in Berlin ein. Auf der Forum Stage in Halle 26 steht Smart City bereits an Tag eins der Messe im Mittelpunkt und zieht sich dann weiter durch die Veranstaltung bis hin zu der Frage, wie KI zu einer Smart City beitragen kann. Nutzen Sie die Chance, sich zu vernetzen, Erfahrungen zu teilen und neue Impulse für Ihre eigene Arbeit zu erhalten: https://www.smartcountry.berlin/de


INTERGEO, Frankfurt: 07.–09. Oktober 2025

Die Veranstaltung rund um Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement präsentiert einem internationalen Publikum an drei Tagen innovative geodatenbasierte Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Themenschwerpunkte sind dieses Jahr Erdbeobachtung, Digitale Zwillinge und BIM (Bauwerkinformations modellierung):
https://dvw.de/intergeo/de


Smart City trifft KI: Städte, Kreise & Gemeinden gestalten, Hannover: 13. November 2025

Künstliche Intelligenz verändert Städte und Regionen mittels datengetriebener Stadtplanung bis zur Automatisierung kommunaler Prozesse. Dieses Seminar zeigt, wie KI-Technologien sinnvoll eingesetzt werden können, und bietet eine Plattform für den Austausch von Best Practices und Zukunftsstrategien:
https://dvw.de/veranstaltungen/smart-city-ki-2025


GDI-DE4EU, online: 13. November 2025

Unter dem Namen GDI-DE4EU bietet die GDI-DE ein Online-Format an, bei dem aktuelle Themen der europäischen Geodateninfrastruktur zweimal pro Jahr vorgestellt werden. Im November werden die beiden deutschen Vertreter aus den Sitzungen der Maintenance and Implementation Group, technical (MIG-T) berichten.
https://wiki.gdi-de.org/spaces/insp/pages/1421606977/2025-04-03+GDI-DE4EU


SEMIC 2025 in Kopenhagen: 25.–26. November 2025

Die SEMIC 2025 steht unter dem Motto „Interoperability for impact“ und orientiert sich am Interoperable Europe Act. Ein zentrales Thema ist, wie Interoperabilität die digitalen Ziele der EU unterstützt und öffentliche Dienste in Europa besser vernetzt.
https://data.europa.eu/en/news-events/events/semic-2025-conference



In eigener Sache


Jahresbericht der Koordinierungsstelle GDI-NI für das Jahr 2024

Im Jahresbericht für das Jahr 2024 der Koordinierungsstelle GDI-NI findet sich neben allen Tätigkeiten der Koordinierungsstelle im vergangenen Jahr auch das Ergebnis des INSPIRE Monitoring 2024. Erstmals wird das Gesamtergebnis, was sich vor allem aus den kommunalen Geodaten und Geodatendiensten ergibt, im Vergleich mit dem INSPIRE Monitoring für die Landesverwaltung betrachtet:
Jahresbericht 2024


Geomatiker für eine GDI

Um eine Geodateninfrastruktur aufzubauen, braucht es ausgebildete Fachkräfte. Viele datenhaltende Stellen setzen dabei auf die hauseigene Ausbildung und bilden Geomatiker aus. Vorteil der eigenen Ausbildung ist, dass Sie neben den berufsspezifischen Ausbildungsinhalten junge Menschen direkt einarbeiten können. Informieren Sie sich unter folgendem Link über das Berufsbild. Vielleicht ist die Ausbildung eigener Geomatiker auch etwas für Sie:
https://planet-beruf.de/fileadmin/assets/PDF/BKB/77494.pdf
Gerne geben wir Ihnen Hinweise auf datenhaltende Stellen, die bereits ausbilden oder beraten Sie, wenn Sie sich für dieses Thema interessieren.



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Wenn Sie unsere Leser oder die Leserinnen des GDI-DE Newsletters über interessante Themen rund um die GDI in Niedersachsen informieren möchten, dann melden Sie sich bei der Koordinierungsstelle GDI-NI.

Haben Sie Fragen zur Geodateninfrastruktur Niedersachsen?
Sind Geodaten, die Sie benötigen, nicht über das Geodatenportal zu finden?

Dann schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihren Wünschen und Anregungen an
gdi@lgln.niedersachsen.de.


Mit freundlichen Grüßen

Ihre Koordinierungsstelle GDI-NI

beim

beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)

Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) Landesvermessung und Geobasisinformation -Landesbetrieb-
Podbielskistraße 331
30659 Hannover

Telefon: +49 511 64609-444
Telefax: +49 511 64609-161
E-Mail: gdi@lgln.niedersachsen.de


Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI)

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25.07.2025



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