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Newsletter 1/2024

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

auch dieses Jahr möchten wir Sie wieder mit unserem Newsletter darüber informieren, welche Themen gerade in der Welt der Geodaten diskutiert und umgesetzt werden.

Dazu werden wir die Welt der „reinen Geodaten“ verlassen. Geodaten sind Teil aller „Daten“, um die es in aktuellen Strategiepapieren und Konzepten zum Aufbau einer interoperablen und von jedermann nutzbaren Datenwelt geht. Wir stellen Ihnen die aktuellen Datenstrategien Europas, der Bundesregierung und der niedersächsischen Landesverwaltung vor. Alle fußen gemeinsam auf interoperablen und zugänglichen Daten. Hinzu kommen die sich gerade entwickelnden Datenräume (Data Spaces), die unter fachlichen Gesichtspunkten Daten-Pools für Fachnutzende zugänglich machen. Hierbei unterstützt noch für einige Jahre das Data Spaces Support Center der EU, welches Sie live im März in Darmstadt treffen können. Konkrete Probleme aus der Geodatenwelt lassen sich häufig mit Softwareprodukten aus der OpenSource-Welt lösen, daher empfehlen wir Ihnen den Besuch der FOSSGIS 2024 in Hamburg.

Doch zurück nach Niedersachsen: Für das INSPIRE Monitoring stehen Dank Ihres Engagements in Niedersachsen 49471 Metadaten bereit. Dabei handelt es sich um 24662 Datensatz-Metadaten und 24805 Dienste-Metadaten. 154 Daten-Metadaten beschreiben Geodaten, die die Landesfläche von Niedersachsen abdecken. Die überwältigende Mehrheit aller Daten ist der kommunalen Verwaltung zuzurechnen. Eine Auswertung des INSPIRE Monitorings für die GDI-NI wird voraussichtlich im Jahresbericht der Koordinierungsstelle Ende Frühjahr veröffentlicht.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.


Aktuelle Themen


Verordnung (EU) Nr. 2023/2431: Vereinfachung des INSPIRE Datenmodells

Die Verordnung (EU) 2023/2431 ändert zum 19.11.2023 die bisherigen Vorgaben zum INSPIRE Datenmodell. Codelisten und Codes werden aus dem Gesetzestext entfernt. Sie werden zeitgemäß durch Verweise auf das von der EU betriebene INSPIRE Codelisten-Register ersetzt. Nicht vorhandene Sachinformationen in den Ausgangsdaten können jetzt auch in den INSPIRE Daten weggelassen werden. Damit entfallen [NULL]-Werte für ganze Attributreihen in den INSPIRE Daten. Ab sofort sind weitere Koordinatenreferenzsysteme zugelassen, die für bestimmte Geodatenthemen fachlich sinnvoll sind. Zum Download: https://www.geodaten.niedersachsen.de/download/201866/


Vorgaben für Metadaten: GDI-DE Konventionen zu Metadaten 2.2.1

Die Konformität der niedersächsischen Metadaten zu den Vorgaben von INSPIRE und der GDI-DE wird weiter verbessert. Dabei hilft die neue Version 2.2.1 der „GDI-DE Konventionen zu Metadaten“ vom 11.12.2023. Sie zeigt erstmals, wie sämtliche Zeitbezüge im Metadatensatz abzubilden sind. Auch die Herkunft von abgeleiteten Daten kann jetzt eindeutig beschrieben werden. Insbesondere gilt dies für INSPIRE Daten, die aus komplexen Datenmodellen erzeugt werden. Im Bereich Dienste muss ein existierender Zugriffsschutz verpflichtend dokumentiert werden. Alle alten und neuen Vorgaben finden Sie unter URL: https://www.geodaten.niedersachsen.de/download/98823/


European Data: INSPIRE Geoportal liefert zahlreiche Daten

Durch INSPIRE werden die räumlichen Daten Europas so bereitgestellt, dass alle Informationen aus den Mitgliedsländern vorliegen, vergleichbar sind und gemeinsam genutzt werden können. Dieser Prozess schreitet sichtbar voran. Aktuell weist das INSPIRE Portal mehrere Gruppen von räumlichen Daten aus. Unterschieden werden Priority Datasets (Daten der Umwelt- und Klimaberichtspflichten der Mitgliedsstaaten an die Europäische Umweltagentur EEA), High Value Datasets (HVD, Daten der Durchführungsverordnung (EU) 2023/138, die unter OpenData-Gesichtspunkten zu veröffentlichen sind) und die INSPIRE Daten. Diese Daten werden mittelfristig zusammen mit nicht-räumlichen Daten der Mitgliedsländer im European Data Portal präsentiert.

INSPIRE Portal: https://inspire-geoportal.ec.europa.eu/

European Data Portal: https://data.europa.eu/


Interoperabilitätsbericht 2023 der Europäischen Union

Geodaten machen einen beträchtlichen Teil aller Daten der EU aus. Der jährliche EU-Bericht (State-of-play report on digital public administration and interoperability) gibt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand und die Fortschritte im Bereich der digitalen Verwaltungen in Europa. Dabei werden die Themen Interoperabilität und digitale Transformation behandelt. Künstlicher Intelligenz und ihrem Einsatz in der Verwaltung sind 2023 ein eigenes Kapitel gewidmet. Der Bericht bietet detaillierte Einblicke in die Entwicklungen und Herausforderungen auf nationaler und europäischer Ebene und stellt eine wichtige Informationsquelle für diejenigen dar, die an der Gestaltung und Umsetzung digitaler Verwaltungsdienste mitwirken.

Download Report: https://joinup.ec.europa.eu/sites/default/files/news/2023-10/State-of-play%20report%202023.pdf


Datenstrategie der Bundesregierung: Fortschritt durch Datennutzung

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Verkehr hat die Datenstrategie der Bundesregierung allgemeinverständlich zusammengefasst. Als Leitbild fordert die Strategie zum gemeinschaftlichen Handeln von Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft auf. Ziel ist eine effiziente, zukunftsfähige und damit nachhaltige Datennutzung. Eine Roadmap erläutert die nächsten Schritte: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/K/nationale-datenstrategie.pdf?__blob=publicationFile


Landesverwaltung Niedersachsen: Digitale Verwaltung 2030

Um Verwaltungsleistungen online erreichbar zu machen, werden bei der Transformation zu einer digitalen Verwaltung viele Faktoren berücksichtigt: gesetzliche Vorgaben, Einsatz innovativer Lösungen, Modernisierung der genutzten Technologien, Schaffung attraktiver und moderner Arbeitsplätze bis hin zu den Themen Nachhaltigkeit und Cybersicherheit. Die Digitalstrategie für die Landesverwaltung Niedersachsen informiert konkret, wie dies im Rahmen der OZG-Umsetzung erreicht werden kann: https://niedersachsen.online/digitalstrategie-2030/


Macht Datenräume zugänglich: Eclipse Data Space Connector

Die Software Eclipse Data Space Components (EDC) bietet als umfassendes Framework Lösungen für Herausforderungen wie das Finden, sichere Veröffentlichen und Teilen von Daten in Multi-Cloud-Umgebungen. Es ermöglicht Entwicklern, auf vorhandenen Standards basierende Dataspace-Implementierungen zu erstellen und anzupassen: https://projects.eclipse.org/projects/technology.edc


AFIS – ALKIS – ATKIS: Anwendungsschema GeoInfoDok 7.1.2

Niedersachsen hat zur Dokumentation von Modellierungen der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesens erfolgreich damit begonnen ab dem 07.12.2023 die AdV-Referenzversion 7.1.2 des AAA-Anwendungsschemas zu implementieren und bietet kontinuierlich relevante Informationen zu den neuesten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem neuen Referenzmodell an: https://www.lgln.niedersachsen.de/startseite/geodaten_karten/afis_alkis_atkis/aaa_datenmodell/


Neues Geoportal des Landkreises Rotenburg (Wümme)

Das Geoportal des Landkreis Rotenburg (Wümme) präsentiert Geodaten zu den Themenbereichen Planung, Mobilität, Natur & Landschaft sowie Energie. Es bietet Basiswissen für die Allgemeinheit und Fachanwender. Sukzessive erfolgt eine Erweiterung des Datenangebotes. Alle Daten werden zudem über frei zugängliche WMS zur Verfügung gestellt. Zum Geoportal: https://www.lk-row.de/portal/seiten/geo-portal-landkreis-rotenburg-wuemme--900002027-23700.html?rubrik=1001


Veranstaltungshinweise


Data Spaces Symposium in Darmstadt vom 12. –14. März 2024

Die führende Veranstaltung für Data Spaces findet vom 12.–14. März im Darmstadtium in Darmstadt statt. Nach dem beeindruckenden Erfolg in Den Haag, werden zahlreiche marktfähige Anwendungsfälle und fortschrittliche Technologielösungen für bestehende und zukünftige Datenumgebungen präsentiert: https://internationaldataspaces.org/events/data-spaces-symposium-unite-harmonise-adopt/


FOSSGIS 2024 in Hamburg vom 20.–23.03.2024

Veranstaltungsort der FOSSGIS-Konferenz ist dieses Jahr vom 20.–23.03.2024 der Campus der Technischen Universität Hamburg. Die Konferenz für Freie und Open Source Software für das Geoinformationswesen sowie die Themen Open Data und OpenStreetMap wird voraussichtlich auch wieder online zu verfolgen sein: https://fossgis-konferenz.de/2024/


Termine für die GDI-DE INSPIRE Info-Veranstaltungen 2024

Auf LinkedIn finden Sie regelmäßig Neuigkeiten und Wissenswertes rund um die GDI-DE: https://de.linkedin.com/company/gdi-de

Am 02.05.2024 und am 14.11.2024 finden die nächsten INSPIRE Informationsveranstaltungen der GDI-DE statt. Die deutschen MIG-T-Vertreter/-innen präsentieren online die neuesten Informationen der EU-Ebene:
https://wiki.gdi-de.org/display/insp/Online-Veranstaltungen


In eigener Sache


INSPIRE ist neu für Sie?

Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Städten und Gemeinden, die bisher noch nicht oder nur sehr wenig mit der INSPIRE Umsetzung in Berührung gekommen sind, gibt es jetzt einen Leitfaden, welcher sicherstellt, dass Sie sich schnell in der Materie zu Hause fühlen. So können Sie Ihre Gemeinde in Sachen INSPIRE von jetzt auf gleich auf Vordermann bringen. Interessiert?

Melden Sie sich bei uns per Mail unter gdi@lgln.niedersachsen.de oder wählen Sie (0511) 6 46 09 - 444. Wir beraten Sie gerne.



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Wenn Sie unsere Leser oder die Leserinnen des GDI-DE Newsletters über interessante Themen rund um die GDI in Niedersachsen informieren möchten, dann melden Sie sich bei der Koordinierungsstelle GDI-NI.

Haben Sie Fragen zur Geodateninfrastruktur Niedersachsen?
Sind Geodaten, die Sie benötigen, nicht über das Geodatenportal zu finden?

Dann schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihren Wünschen und Anregungen an
gdi@lgln.niedersachsen.de.


Mit freundlichen Grüßen

Ihre Koordinierungsstelle GDI-NI

beim

beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)

Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) Landesvermessung und Geobasisinformation -Landesbetrieb-
Podbielskistraße 331
30659 Hannover

Telefon: +49 511 64609-444
Telefax: +49 511 64609-161
E-Mail: gdi@lgln.niedersachsen.de


Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI)

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05.02.2024



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