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Newsletter 1/2022

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

auch dieses Jahr möchten wir Sie wieder mit unserem Newsletter darüber informieren, welche Themen gerade in der Welt der Geodaten diskutiert und umgesetzt werden.

Neues gibt es aus dem GDI-NI Projekt PlanDigital: Hier wird an einem Verstetigungskonzept gearbeitet. Die Planzeichendatenbank bildet mit Signaturen für Raumordnungsprogramme und Flächennutzungspläne die Grundlage für ein Plugin für QGIS, was sich stetig mit weiteren Signaturen füllt. Für diesen Herbst kündigen sich die ersten frei verwendbaren SLD-/SVG-Signaturen an.

Mit dem Inkrafttreten des Durchführungsrechtsakts der Europäischen Union zu High Value Datasets ist im April 2023 zu rechnen. Unter den frei verfügbaren High Value Datasets befindet sich eine stattliche Anzahl der INSPIRE relevanten Daten. Bei der Beschäftigung mit OpenData darf natürlich auch der Metadatenstandard für allgemeine Verwaltungsdaten DCAT-AP nicht fehlen.

Die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder hat im Rahmen von SmartMapping das Projekt basemap.de ins Leben gerufen. Es handelt sich um eine neue technische Ausprägung der Geobasisdaten, die jedoch durch den Client visualisiert werden. Dies bringt besonders für mobile Anwendungen Vorteile, da nur wenige Daten zur Laufzeit zu übertragen sind.

Wofür Geodaten genutzt werden, zeigen zwei weitere spannende Projekte: Die Landeshauptstadt Hannover wird mithilfe eines ambitionierten Smart City-Konzepts die Innenstadt aufwerten. Das European Cancer Information System analysiert Daten, um die Bekämpfung von Krebs bei Kindern bestmöglich zu unterstützen.

Zuletzt möchten wir auch noch etwas Werbung in eigener Sache machen. Wenn Sie selbst die Geodateninfrastruktur voranbringen möchten, besteht für Geo-Experten und -Expertinnen jetzt die Möglichkeit einer zeitlich befristeten Abordnung an die GDI-DE. Gearbeitet wird auf Wunsch vorrangig aus dem HomeOffice.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.


Aktuelle Themen


Geodatensuche Niedersachsen

Seit Anfang April ist die Geodatensuche Niedersachsen wieder online. Über Oberfläche und OGC-Schnittstelle CSW (Catalogue Service for the Web) finden Sie alle verfügbaren Daten, Dienste und Fachinformationssysteme aus dem Bundesland Niedersachsen. Gerne nehmen wir auch Ihre Metadaten auf: https://geoportal.geodaten.niedersachsen.de/harvest/


PlanDigital: Verstetigungskonzept und Planzeichendatenbank

Ein neuer Sachstand zum Projekt PlanDigital ist seit Februar verfügbar (https://www.ml.niedersachsen.de/download/180537/).

Die Projektgruppe erarbeitet ferner ein Verstetigungskonzept. Aufgezeigt wird, wie im Rahmen von PlanDigital erzeugte XPlanGML-Daten dauerhaft als Grundstein der Planung in der GDI-NI etabliert werden. Der Aufbau und Test einer Planzeichenbank, die alle Darstellungsvorschriften zu Regionalen Raumordnungsprogrammen (RROP) und Flächennutzungsplänen (FNP) auf Basis der Planzeichenverordnung bildet die Basis für das QGIS Plug-In „X_Styles“. RROP- und FNP-Daten in XPlanGML erhalten damit in QGIS ihr spezifisches Layout:

https://www.geodaten.niedersachsen.de/startseite/kommunale_gdi/gdi_kom_plandigital/


SmartMapping: Geobasisdaten als Vector Tiles

Der Kartendienst „basemap.de“ ist ein von Bund und Ländern gemeinsam entwickelter und durch die Zentrale Stelle Geotopographie (ZSGT) im Auftrag der Länder bereitgestellter Internet-Kartendienst auf der Grundlage amtlicher Geobasisdaten in der technischen Form von Vector Tiles. Vector Tiles zeichnen sich dadurch aus, dass die Geschwindigkeit der Darstellung im Wesentlichen vom Client-System abhängt, nicht jedoch vom ausliefernden Server.

Die Bereitstellung erfolgt zusätzlich jedoch auch über WMS- und WMTS-Dienste. Ab 2023 werden die Daten quartalsweise aktualisiert. Weitere Dienste, wie eine zusätzliche Schummerung, werden ab August 2022 veröffentlicht: https://basemap.de/

Weiterführende Informationen: https://basisvisualisierung.niedersachsen.de/


Abordnung an die GDI-DE für Geodaten-Experten und -Expertinnen

Im Rahmen einer Abordnung an das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie / Kst. GDI-DE ist es möglich, befristet auf bis zu drei Jahre, in der GDI-DE mitzuwirken. Umfang und inhaltlicher Schwerpunkt der Abordnung werden in einem Kennenlerntermin abgesprochen. Grundsätzlich arbeiten Sie auf Wunsch aus dem HomeOffice. Finanziert wird die Abordnung durch die Mittel, die der GDI-DE für Personal zur Verfügung stehen. Bei Interesse melden Sie sich gerne direkt unter mail@gdi-de.org.


INSPIRE Monitoring Berichtsjahr 2021

Die aktuellen Zahlen des INSPIRE Monitorings für Deutschland sind online. Insgesamt wurden 77.193 Geodaten und 117.891 Geodienste gemeldet Dabei lag die Konformität zu den Vorgaben von INSPIRE bei Metadaten für Geodaten bei 71% und für Metadaten zu Geodiensten bei 94%. Eine separate Auswertung für die Bundesländer und den Bund gibt es für das Jahr 2021 nicht. Weitere Informationen finden Sie unter: https://inspire-geoportal.ec.europa.eu/mr2021_details.html?country=de


EU-Durchführungsrechtsakt zu „High Value Datasets“ (HVD)

Bei HVD handelt es sich um ausgewählte Datenbestände, die als besonders entscheidend für die Fortentwicklung der Europäischen Union angesehen werden. Um die Verfügbarkeit der ausgewählten Datenbestände zu verbessern, ist bei der EU ein Durchführungsrechtsakt in Vorbereitung. Die Konsultationsphase der Mitgliedsstaaten ist bereits abgeschlossen.

Anvisiert wird eine Veröffentlichung der ausgewählten Datensätze unter der Lizenz Creative Commons By 4.0 oder offener. Mit dem Inkrafttreten des Durchführungsrechtsakts wird im April 2023 gerechnet. Die ausgewählten Daten sollen als OpenData in einem Maßstab bis 1:5000 unter Berücksichtigung weiterer Anforderungen an Aktualität und Granularität bereitgestellt werden.


GovData veröffentlicht DCAT-AP.de Version 2.0

Die Version 2.0 des deutschen Applikationsprofils zu DCAT bietet nun die Möglichkeit Datenservices zu beschreiben. Basis bildet der W3C-Standard DCAT2, was die Implementierung von weiteren Eigenschaften möglich machte, um die Qualität der Metadaten zu freien Verwaltungsdaten weiter zu erhöhen. Die Vokabulare und weiteren Dokumente zu DCAT-AP.de finden Sie unter:https://www.dcat-ap.de/def/


Auf dem Weg zu semantischen Geodaten: Knowledge Graphs

Knowledge Graphs eröffnen die Möglichkeit, in unsortierten Datenbeständen miteinander verwandte Themen ausfindig zu machen, die von einer unbestimmten Anzahl von Organisationen und Personen diskutiert werden. Dabei werden semantische Bezüge zwischen Dingen hergestellt, die in einem oder mehreren technischen Systemen vorliegen. So ist es beispielsweise möglich aus fremden Fachgebieten Menschen mit Expertise zu finden, die für eine gemeinsame Problemlösung konsultiert werden können.

ELISE (European Location Interoperability Solution for eGovernment) Webinar „Knowledge Graphs“: https://joinup.ec.europa.eu/collection/elise-european-location-interoperability-solutions-e-government/document/presentation-improving-knowledge-transfer-across-organisations-knowledge-graphs

Big-Knowledge-Explorer: https://datascience.bigknowledge.net/explorer/


Interoperabilität zum Anschauen und Mitmachen

Der YouTube-Channel „EU Location Interoperability & Innovation” informiert regelmäßig über Neuerungen rund um das Thema Interoperabilität und zeigt Lösungen für das eGovernment. Nach dem Ende von ELISE Action ist dies der beste Weg, um mit der Community in Kontakt zu bleiben und Neuerungen im Blick zu behalten: https://youtube.com/channel/UCGDfmutw18fuxntkK0gsvjg

Registrieren Sie sich auch bei der EU-Plattform Joinup (https://joinup.ec.europa.eu/). Auf Joinup finden Sie alle, die zu einem interoperablen Europa aktiv beitragen.


GDI-DE Interoperabilitätskonzept 2.0

Das GDI-DE Interoperabilitätskonzept liegt ab sofort in der Version 2.0 vor und beschreibt die Bausteine, aus denen sich, richtig angewendet, Interoperabilität ergibt. Kernpunkt sind die Interoperabilitätselemente, die im Dokument ausführlich und verständlich beschrieben werden. Mit der Version 2.0 werden nun auch die Interoperabilitätselemente Konformität, Modelltransformation, Mehrsprachigkeit und Konsistenz an Grenzen ausführlich beschrieben. Das Dokument bietet einen hilfreichen und allgemeinverständlichen Einstieg in das Thema Interoperabilität.

Download: http://www.gdi-de.org/download/Interoperabilit%C3%A4tskonzept_GDI-DE_0.pdf


SmartCity Hannover #HANnovativ

Als Modelprojekt nimmt die Landeshauptstadt Hannover zehn Handlungsfelder in den Blick, um mit ihren Bürgern eine Vision für die Stadt im Jahr 2035 zu erarbeiten. Zu den Handlungsfeldern gehören unter anderem Themen wie Data und Technologie oder Mobilität und Gesundheit. Unter Einbindung der gesamten Stadtverwaltung soll so ein Mehrwert für die Innenstadt geschaffen werden: https://www.hannovativ.com/


Krebserkrankungen von Kindern in der Europäischen Union

Im Kampf gegen Krebs bei Kindern bringt die Sektion „childhood incidence data“ des European Cancer Information System (ECIS) Daten aus ganz Europa zusammen. Daten von 107 „all-age“-Registern und von sechs kinderspezifischen Registern tragen die seit 2015 erhobenen Daten aus 24 Europastaaten zusammen. Das European Cancer Information System wurde vom Joint Research Center (JRC) und dem European Network of Cancer Registers (ENCR) entwickelt: https://ecis.jrc.ec.europa.eu/index.php


Veranstaltungshinweise


INTERGEO als Hybrid in Essen (18.-20. Oktober 2022)

Die diesjährige INTERGEO wird als hybride Veranstaltung vom 18.20. Oktober 2022 in Essen unter dem Motto „Inspiration for a Smarter World“ stattfinden. Bereits in der Eröffnung findet sich eine Betrachtung zum Digitalen Zwilling Deutschland:

https://www.intergeo.de/


Nachlese FOSSGIS 2022

Vom 09.–12.März fand in Marburg die FOSSGIS 2022 als Online-Event statt. Das Programm bot Themen wie den Aufbau einer GDI mit Microservices, Metadatenpräsentation mit GeoNetwork oder dem InGridEditor. PostgreSQL wartete mit Neuerungen auf. Alle Video-Aufzeichnungen sind verfügbar unter URL:



In eigener Sache


Jahresbericht der Koordinierungsstelle für das Jahr 2021

Als letzten Punkt möchten wir auf den Jahresbericht der Koordinierungsstelle 2021 hinweisen. Er enthält Informationen zum Stand der INSPIRE-Umsetzung, dem Monitoring für das Berichtsjahr 2021 und allen weiteren Themen, mit denen sich die Koordinierungsstelle GDI-NI im Jahr 2021 befasst hat. Den Jahresbericht finden Sie im Geodatenportal Niedersachsen unter https://www.geodaten.niedersachsen.de/download/183552.



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Wenn Sie unsere Leser oder die Leserinnen des GDI-DE Newsletters über interessante Themen rund um die GDI in Niedersachsen informieren möchten, dann melden Sie sich bei der Koordinierungsstelle GDI-NI.

Haben Sie Fragen zur Geodateninfrastruktur Niedersachsen?
Sind Geodaten, die Sie benötigen, nicht über das Geodatenportal zu finden?

Dann schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihren Wünschen und Anregungen an
gdi@lgln.niedersachsen.de.


Mit freundlichen Grüßen

Ihre Koordinierungsstelle GDI-NI

beim

beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)

Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) Landesvermessung und Geobasisinformation -Landesbetrieb-
Podbielskistraße 331
30659 Hannover

Telefon: +49 511 64609-444
Telefax: +49 511 64609-161
E-Mail: gdi@lgln.niedersachsen.de


Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI)

Über folgenden Link können Sie den Newsletter im pdf-Format downloaden.

29.06.2022



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