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Newsletter 1/ 2011 vom 25. Juli 2011

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

zur Sommer- und Urlaubszeit möchten wir Sie wie gewohnt über die Neuigkeiten rund um INSPIRE, die GDI in Deutschland und in Niedersachsen informieren.

Themenschwerpunkte sind das INSPIRE-Monitoring 2010, Metadatenverarbeitung mit GeoNetwork Opensource und Entwicklungen von Diensten und Testumgebungen im Bereich der Metadaten.

Seit Anfang des Jahres ist im Geodatenportal Niedersachsen die kostenlose Metadatenerfassung auf Basis von GeoNetwork Opensource möglich. Inzwischen wurde eine zweite Komponente aufgesetzt, die die zentrale Geodatensuche in Niedersachsen umfasst. Über eine CSW-Schnittstelle und den von Ihnen gemeldeten Metadatenkatalogen ist es nun möglich, Datenbeschreiben von Geodaten in ganz Niedersachsen zu finden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.


INSPIRE Monitoring 2010

Die Koordinierungsstelle GDI-DE übermittelte Mitte Mai die Daten für das INSPIRE Monitoring 2010 an die Europäische Kommission. Die Ergebnisse der einzelnen Bundesländer sind unter http://www.gdi-de.org/monitoring2010/ abrufbar.

Niedersachsen hat insgesamt 121 Geodatensätze und 92 Geodatendienste als INSPIRE-relevant ausgewiesen. Hierbei bezog sich die Meldung, wie auch im vorangegangenen Jahr, ausschließlich auf Daten der Landesverwaltung.

Die Koordinierungsstelle GDI-DE wird nun eine Qualitäts- und Plausibilitätskontrolle der Daten durchführen. Parallel dazu wird für das Monitoring 2011 eine internetbasierte Software (Registry-DE) in Betrieb genommen, die es ermöglicht, fortlaufend Geodaten und Geodatendienste mit INSPIRE-Relevanz gegenüber der GDI-DE zu benennen. Ab dem Monitoring 2011 kann automatisiert eine entsprechende Meldung erstellt werden.

In das Monitoring 2011 werden auch die Daten der kommunalen niedersächsischen Verwaltungsebene Eingang finden. Melden Sie uns bitte Ihre INSPIRE-Metadatensätze, indem Sie uns die UUID und die URL der zugehörigen CSW-Schnittstelle formlos mitteilen.


GeoNetwork Opensource für Ihre Metadaten?

Innerhalb der europäischen Geodateninfrastruktur setzen zahlreiche, vor allem skandinavische Länder, bei der Verarbeitung von Metadaten auf die frei verfügbare Software GeoNetwork Opensource, so auch die Bundesrepublik Deutschland und die GDI-NI.

Auf Wunsch ist eine stichwortartige Konfigurationshilfe für die Inbetriebnahme der Software bei uns erhältlich. Die Konfigurationshilfe bezieht sich derzeit sowohl auf die Version 2.6.0 als auch auf die neue Version 2.6.4, mit der die Geodatensuche Niedersachsen im Geodatenportal Niedersachsen während der letzten Wochen realisiert wurde.

Die Weiterentwicklung der Software in Deutschland wird vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie bzw. der Koordinierungsstelle GDI-DE unterstützt. In regelmäßigen Abständen trifft sich hier die „Arbeitsgemeinschaft GeoNetwork“.

Wenn Sie auch GeoNetwork Opensource verwenden, dann setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Wir stellen dann gerne den Kontakt zur bundesweiten „Arbeitsgemeinschaft GeoNetwork“ her, so dass auch Ihre Vorschläge eine Berücksichtigung bei der Weiterentwicklung finden können.


Geodatensuche Niedersachsen

Geodatensuche in Niedersachsen Bildrechte: LGLN

Seit Anfang Juli ist die neue Geodatensuche Niedersachsen im Geodatenportal online. Mit Hilfe der Suche finden Sie Datenbeschreibungen zu allen Geodaten, Diensten und Fachinformationssystemen, die in Niedersachsen offiziell vorliegen.

Derzeit können die Datenkataloge des Niedersächsischen Umweltinformationssystems (NUMIS) und der CSW des Landkreises Diepholz abgerufen werden. Des Weiteren finden Sie hier die Daten der Metadatenerfassung im Geodatenportal Niedersachsen, in der mittlerweile eine ganze Reihe von niedersächsischen Landkreisen und Gemeinden, sowie einigen Landesinstitutionen, ihre Metadaten erfassen. Es ist geplant, den Katalog des Nord- und Ostsee Küsteninformationssystems (NOKIS) und des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) anzubinden.

Wenn Sie Ihre eigenen Geodatenbeschreibungen in der Geodatensuche Niedersachsen vermissen, dann melden Sie uns die CSW-Schnittstelle Ihres Metadatenkatalogs! Für Auskünfte steht Ihnen die Koordinierungsstelle GDI-NI gerne zur Verfügung.

Auf die Daten dieses neuen zentralen Katalogs für die GDI-NI können Sie über die CSW-Schnittstelle http://geoportal.geodaten.niedersachsen.de/harvest/srv/de/csw?Service=CSW&Request=GetCapabilities direkt zugreifen. Alle Inhalte werden so auch an die Koordinierungsstelle der GDI-DE weitergeleitet.


Entwicklung einer Testsuite für Metadaten und -dienste durch die GDI-DE

Derzeit gibt es für Metadaten und Metadatendienste diverse Testtools, diese sind jedoch ihrerseits häufig fehlerbehaftet. Das führte in der Vergangenheit oft zu Missverständnissen. Die Koordinierungsstelle GDI-DE wird daher eine Testumgebung für Metadaten und Metadatendienste in Deutschland („Testsuite“) zur Verfügung stellen. Durch den Einsatz der Testsuite ist erstmals gewährleistet, dass alle Metadaten in Deutschland nach bestem Wissen und Gewissen als konform zur geltenden ISO-Spezifikation und zu INSPIRE sein werden. Die Testumgebung befindet sich derzeit bei ausgewählten Koordinierungsstellen der Länder im Test.

Es ist vorgesehen, dass sich alle interessierten Geodatenhalter in der Testumgebung anmelden können, um entweder ihren bereitgestellten CSW oder aber vorrangig von ihnen erstellte Metadaten auf Konformität zu überprüfen. Dazu kann man beispielsweise eine XML-Datei eines zu überprüfenden Metadatensatzes in das System über den Internetbrowser hoch laden. Die Software der GDI-DE überprüft daraufhin die XML-Datei auf Übereinstimmung mit allen vorhandenen Regelungen und gibt eine aussagekräftige Fehlerliste aus. Mit Hilfe dieser Fehlerliste, können dann Fehler im eigenen System aufspürt werden.

Wir informieren Sie umgehend per E-Mail, sobald dieses wichtige und zentrale Testtool im Internet zur Verfügung steht. Bitte lassen Sie sich in einen unserer Verteiler aufnehmen, sofern Sie dort noch nicht eingetragen sind. Uns bereits bekannte GIS-Koordinatoren aller Verwaltungsebenen erhalten die Mail automatisch.


Gestaltung von Such- und Darstellungsdiensten für INSPIRE

Die Ausgestaltung von INSPIRE wird von Monat zu Monat konkreter. Haben Sie als Datenhalter INSPIRE-relevanter Geodaten schon die beiden neuen Technical Guidance Dokument für die Implementation der INSPIRE Suchdienste (CSW) und der Darstellungsdienste (WMS) gelesen?

Beschäftigen Sie sich bitte in jedem Fall frühzeitig mit der Anleitung für die Darstellungsdienste, sofern Sie Datenhalter im Sinne von INSPIRE sind! Auf 111 Seiten wird ausführlich dargelegt, wie ein Darstellungsdienst beschaffen sein muss, um Bestandteil von INSPIRE zu werden.

Die Technical Guidance für Discovery Services ist in Deutschland allein für den zentralen Suchdienst der Koordinierungsstelle GDI-DE verpflichtend. Bitte melden Sie Ihre CSW-Schnittstelle bei uns. Wir überprüfen dann, ob die CSW-Schnittstelle von uns geharvestet werden kann, um die Daten an die GDI-DE zu übermitteln.


Umsetzung der europäischen INSPIRE-Richtlinie in Landesrecht

Landtag Niedersachsen Bildrechte: Landtag Niedersachsen

Das Niedersächsische Geodateninfrastrukturgesetz (NGDIG) ist am 29. Dezember 2010 in Kraft getreten. Das NGDIG dient der Umsetzung der Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. März 2007 zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Europäischen Gemeinschaft (INSPIRE - Infrastructure for Spatial Information in Europe). Die INSPIRE-Richtlinie verlangt die Interoperabilität von Geodaten und Geodatendiensten, sowie den Zugang und die Nutzung von Geodaten.

Im Geoportal Niedersachsen finden Sie einen ausführlichen Bericht zur Umsetzung der europäischen INSPIRE-Richtlinie und deren Umsetzung in Landesrecht sowie die erweiterte Begründung des NGDIG.

http://www.geodaten.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=27982&article_id=96334&_psmand=28



LGLN bietet ALKIS-Web-Dienste an

Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Bildrechte: LGLN

Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) ist gerade inmitten des Umstellungsprozesses in die neue AFIS-ALKIS-ATKIS Datenwelt. In den einzelnen Katasterämtern wird nach und nach ALKIS eingeführt. Ergänzend dazu gehen jetzt Schritt für Schritt auch die neuen AAA-Webdienste an den Start. Niedersachsen ist bundesweit das erste Bundesland, das ALKIS konform zur GeoInfoDok 6.0 (Dokumentation zur Modellierung der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesens) über WFS (Web Feature Service) - und WMS (Web Map Service) - Dienste bereitstellt. Nähere Informationen unter: http://www.lgln.niedersachsen.de


Koordinierungsstelle für IT-Standards (XÖV-Standardisierung)

XÖV-Standardisierung Bildrechte: xoev

Seit dem 01.04.2011 übernimmt die neugegründete Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) die Aufgaben der bisherigen OSCI-Leitstelle (Online-Service-Computer-Interface). Gemäß Staatsvertrag zur Ausführung des neuen Art. 91c GG ist seit 2010 der IT-Planungsrat für die Koordination der Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Fragen der Informationstechnik zuständig. Im Rahmen dieser Veränderungen haben die E-Government-Staatssekretäre beschlossen, die KoSIT in Bremen einzurichten.

Nähere Informationen erhalten Sie unter: http://www.xoev.de/



INSPIRE-Konferenz 2011 in Edinburgh / Schottland

INSPIRE conference 2011 Bildrechte: INSPIRE

Vom 27. Juni bis zum 1. Juli 2011 fand in Edinburgh / Schottland die INSPIRE-Konferenz unter dem Motto „INSPIREd by 2020“ statt. Die Veranstalter registrierten an den 4 Veranstaltungstagen mehr als 650 Teilnehmer.

Es wurden diverse interessante Berichte, Vorträge und Workshops angeboten. U.a. haben die „Technical Working Groups (TWG)“ Hintergrundinformationen zu dem derzeit laufenden Review der Datenspezifikationen der Annex II und III-Themengebiete geben.

Mehr zu dem Thema erfahren Sie unter: http://inspire.jrc.ec.europa.eu



Veranstaltungshinweise


INTERGEO in Nürnberg

Intergeo-Logo Bildrechte: Intergeo

Vom 27. bis 29.09.2011 findet die INTERGEO, die Weltleitmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement, in Nürnberg statt. Es werden interessante Trends und Entwicklungen in den Bereichen Demographischer Wandel, Chancen durch den Einsatz erneuerbarer Energien auf Basis von 3D-Stadtmodellen oder ALKIS aufgezeigt. Aktuelle Entwicklungen der Freien und OpenSource GIS Software-Projekte sowie professionelle Dienstleistungen und Lösungen der anbietenden Firmen sind ebenfalls zu sehen. http://intergeo.de

Hinweis: Im Jahr 2012 wird die INTERGEO vom 9.-11. Oktober in Hannover stattfinden.

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Haben Sie Fragen zur Geodateninfrastruktur Niedersachsen?
Sind Geodaten, die Sie benötigen, nicht im Geodatenportal zu finden?

Dann schreiben Sie uns doch eine E-Mail mit Ihren Wünschen und Anregungen an:
gdi@lgln.niedersachsen.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Koordinierungsstelle GDI-NI

beim

beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)

Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)
Podbielskistraße 331
30659 Hannover

Telefon: +49 511 64609-444
Telefax: +49 511 64609-161
E-Mail: gdi@lgln.niedersachsen.de


Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI)

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25.07.2011

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