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Newsletter 1/ 2010 vom 01. April 2010


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit dem ersten Newsletter im Jahr 2010 möchten wir Sie wieder mit Neuigkeiten aus der GDI versorgen. Dabei steht die interessante Anwendung der GIW-Kommission zum Auffinden von WMS-Diensten aus Deutschland ebenso im Fokus wie die Möglichkeit für Sie, sich an der öffentlichen Kommentierung des Architekturkonzepts und somit aktiv am Aufbau der GDI-DE zu beteiligen. Weitere Themen sind u. a. die ffrisch veröffentlichten neuen Leitfäden im Geodatenportal Niedersachsen und ein erweitertes Dienstangebot des LBEG.

Wir wünschen Ihnen schöne Ostertage und viel Spaß beim Lesen!

Frohe Ostern



Monitoring von Web-Diensten

geomonitoring.org Bildrechte: geomonitoring.org

Die Kommission für Geoinformationswirtschaft des Bundeswirtschaftsministeriums (GIW-Kommission) hat auf der CeBIT 2010 die Internetanwendung "GeoMonitoring" http://www.geomonitoring.org freigeschaltet, die eine kostenfreie Informationsdrehscheibe zur Verfügbarkeit von Web-Diensten in der Bundesrepublik Deutschland ist. Gebündelte, einfache und verlässliche Informationen über Existenz, Inhalt und Zugang von Web-Diensten der öffentlichen Hand werden im Internet bereitgestellt.

Eine große Zahl von WebMapServices mit z. Zt. mehr als 11.000 Layern sind bereits registriert und können nach Themengebieten, Postleitzahlen, Verwaltungseinheiten, Volltext oder in Kombination dieser Suchwerkzeuge recherchiert werden.

Als Ergebnis der Suche werden die gefundenen Web-Dienste mit ihren Informationsebenen angezeigt und Sie können die Ebenen über einen Viewer ansehen. Außerdem können Sie auf Informationen zu Nutzungsbedingungen und Ansprechpartnern für eine Kontaktaufnahme zugreifen. Sie können sich ebenfalls über den aktuellen Status eines Dienstes informieren. Die Dienste werden regelmäßig alle 3 Stunden auf ihre Verfügbarkeit hin überprüft.

Geplante Weiterentwicklung: Für die Anbieter von Diensten soll die Möglichkeit zur eigenen Registrierung der Dienste geschaffen werden. Desweiteren sollen zukünftig auch geschützte Webdienste über diese Anwendung eingebunden werden können. Ziel ist es, möglichst kurzfristig ein umfassendes Angebot von Web-Diensten aller Art für die deutsche Wirtschaft konfektioniert bereitzustellen.

Öffentliche Kommentierung zum Architekturkonzept der GDI-DE

"Das Architekturkonzept GDI-DE bildet das Konzept zur Bereitstellung von Geodaten in der GDI-DE und beschreibt die damit verbundenen Technologien, die elementaren Funktionen und die anzuwendenden Standards. Es empfiehlt Bund, Ländern und Kommunen, welche Standards und Normen beim Aufbau von Geodateninfrastrukturen berücksichtigt werden sollten, um die Interoperabilität für den Austausch von Geodaten über Geodatendienste, d. h. spezielle Webdienste, zu gewährleisten. Die Fortschreibung des Konzeptes berücksichtigt die Weiterentwicklung von Normen und Standards seit 2007, aber auch Anforderungen seitens der Richtlinie 2007/2/EG (INSPIRE-Richtlinie)."

Noch bis zum 16. April 2010 läuft die öffentliche Kommentierung und bietet damit allen Interessierten die Möglichkeit, Kommentare und Änderungswünsche zum Entwurf der Version 2.0 des Konzeptes an die Koordinierungsstelle GDI-DE zu übersenden. Weitere Informationen und Dokumente inkl. einer Vorlage zur Kommentierung finden Sie auf der Homepage der GDI-DE unter: Architekturkonzept der GDI-DE - öffentliche Kommentierung

Standardisierte Schnittstellen für Beobachtungen mittels Sensor

Sany Buch Bildrechte: sany-ip.eu

Bisher beschränkt sich der Aufbau der landesweiten Geodateninfrastruktur bei der Betrachtung der standardisierten Schnittstellen vor allem auf wenige Schnittstellenstandards wie WMS, WFS oder CS-W. Es gibt jedoch eine Vielzahl an weiteren Schnittstellenstan¬dards, die langfristig eine bedeutende Rolle spielen. Hierzu gehören Standards, die es ermöglichen z. B. in-situ Mess- oder Beobachtungsergebnisse (z. B. Luft- und Gewässer¬qualität, Rutschungen, gesundheitsrelevante Beobachtungen, Verkehrszählung etc.) mit anderen Stellen auszutauschen und Daten in Frühwarnsysteme einzuspeisen. Dies fällt unter den Begriff der Sensor Web Enablement Standards (SWE).

Spezielle Bedeutung kommt dieser Art der Bereitstellung von Messergebnissen bereits heute im gebietsübergreifenden Katastrophenschutz zu, da die Daten durch den Einsatz von SWE direkt von unterschiedlichen Nutzern verwendet werden können. Dieses ist insbesondere für die Landkreise und kreisfreien Städte interessant, die als Katastrophenschutzbehörden laut §2 (1) NKatSG tätig sind, gilt jedoch grundsätzlich für alle Stellen, die mit sensorbasierten Messungen betraut sind. Sensoren können dabei z. B. elektronisch oder mechanisch Daten erfassen; als Sensoren gelten jedoch auch die Beobachtungen durch Menschen, die unter Berücksichtigung des zeitlichen und räumlichen Zusammenhangs gesammelt und weiter geleitet werden.

Wir möchten Sie auf ein anschauliches englischsprachiges Buch hinweisen, das nicht nur einen Überblick zu SWE bietet, sondern auch praktische Beispiele für die Anwendung liefert. Sie können das Buch unter der URL http://sany-ip.eu/publications/3317 herunterladen. Der Downloadlink befindet sich unten auf der Seite. Möglicherweise bietet Ihnen die Lektüre Anregungen für Ihre tägliche Arbeit und eine zukunftsgerichtete Abgabe von Messergebnissen an andere Stellen unter Berücksichtigung weltweit gültiger Standards.

Kommunale Geodaten - Geoportale der Landkreise

Geodaten der Landkreise Bildrechte: GDI-NI

Ein wichtiger Baustein der Geodateninfrastruktur in Niedersachsen sind die kommunalen Geodaten. Immer mehr Gemeinden und Landkreise stellen einen Teil ihrer Geodaten im Internet für Dritte zur Verfügung. Dies geschieht entweder über Fachanwendungen oder über Geoportale. Die kommunalen Geoportale sind Knotenpunkte der Geodateninfrastruktur und somit eine weitere Einstiegsmöglichkeit in die Welt der niedersächsischen Geodaten – für uns Grund genug, im Geodatenportal Niedersachsen eine umfassende Darstellung des kommunalen Geodatenangebots anzubieten.

Unter dem Navigationspfad GDI-NI > Geodaten der Landkreise finden Sie einen Überblick zum derzeitigen kommunalen Geodatenangebot der Landkreise und kreisfreien Städte.

Das Angebot reicht momentan von spezifischen Fachanwendungen bis hin zum Geoportal mit Zusatzfunktionen. Diese Übersicht möchten wir zusammen mit Ihnen in den kommenden Monaten weiterentwickeln. Stellen auch Sie Geodaten über das Internet bereit, teilen Sie uns bitte die entsprechenden Links mit, die wir in die Abbildung aufnehmen sollen.
http://www.geodaten.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=8680&article_id=25496&_psmand=28

Unser Ziel ist es, das Geodatenangebot eines jeden Landkreises und einer jeden kreisfreien Stadt in Niedersachsen vom Geoportal Niedersachsen aus direkt erreichbar zu machen, um Ihnen für Ihre tägliche Arbeit einen möglichst umfassenden Einblick in die Welt der Geodaten Niedersachsens zu ermöglichen. Ein Leitfaden, in dem Komponenten eines kommunalen Geoportals eingehend beschrieben werden, ist derzeit zusammen mit verschiedenen kommunalen Stellen in Vorbereitung. Eine Vorab-Version ist bei uns auf Anfrage erhältlich.



Neue Leitfäden im Geodatenportal Niedersachsen
Leitfäden der Koordinierungsstelle GDI-NI Bildrechte: GDI-NI

Unsere Rubrik "Leitfäden und Checklisten der Koordinierungsstelle GDI NI" ist in diesem Frühjahr um zwei weitere Exemplare erweitert worden. Wir erläutern in der Ausgabe "Wie funktioniert ein Web Map Service (WMS)?" in einfachen Worten die Arbeitsweise eines WMS. Im Leitfaden "Formulieren von Anfragen an einen Web Map Service (WMS)" wird Schritt für Schritt erklärt, wie eine Anfrage an einen solchen Dienst aufgebaut ist und was Sie dabei zu beachten haben. Beide Texte richten sich ausdrücklich an Neulinge in dieser Thematik.

Link zu den Leitfäden und Checklisten der Koordinierungsstelle GDI-NI:
http://www.geodaten.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=8741&article_id=25513&_psmand=28


Cross Compliance Wind- und Wassererosion als WMS des LBEG

Cross Compliance Wind- und Wassererosion als WMS des LBEG Bildrechte: LBEG / GDI-NI

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) bietet einen neuen Kartendienst zum Fachprogramm Cross Compliance Erosionsgefährdung an.

Der WMS steht unter der URL http://memas01.lbeg.de/LucidaMap/ogc/srv/wms/wms.srv.asp?pkgId=CCEROSION&SERVICE=WMS&REQUEST=GetCapabilities&Format=application/vnd.ogc.xml zur Verfügung. Dargestellt werden die potenzielle Wasser- und die potenzielle Winderosionsgefährdung einzelner Feldblöcke.

Der Kartenserver des LBEG greift dieses Thema ebenfalls auf und bietet zusätzliche Suchfunktionen. Wählen Sie dazu als Themenbereich "Cross-Compliance Erosion".
http://www.lbeg.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=600&_psmand=4



Veranstaltungshinweise

Vorankündigung: GiN-Forum "Metadaten"

GiN e.V. Bildrechte: GiN e.V.

Der Verein zur Förderung der Geoinformatik in Norddeutschland (GiN) e. V. veranstaltet am Dienstag, den 22.06.2010 an der Jacobs Universität Bremen ein Forum zum Thema Metadaten.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung werden rechtzeitig auf den Internetseiten des GiN e. V. unter http://www.gin-online.de zur Verfügung gestellt.



Haben Sie Fragen zur Geodateninfrastruktur Niedersachsen?
Sind Geodaten, die Sie benötigen, nicht im Geodatenportal zu finden?
Möchten Sie Partner der GDI-NI werden und eigene Daten im Geodatenportal präsentieren?

Dann schreiben Sie uns doch eine E-Mail mit Ihren Wünschen und Anregungen an
gdi@lgn.niedersachsen.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Koordinierungsstelle GDI-NI

bei der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen (LGN)

Podbielskistraße 331
30659 Hannover

Telefon: +49 511 64609-444
Telefax: +49 511 64609-161
E-Mail: gdi@lgn.niedersachsen.de


Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI)

Über folgenden Link können Sie den Newsletter im pdf-Format downloaden.

01.04.2010


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