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Newsletter 2/2016 vom 17. August 2016

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

im Mittelpunkt unserer heutigen Ausgabe stehen die Forderungen nach einem transparenten Regierungs- und Verwaltungshandeln mit Hilfe von offenen Daten. Eine Zugangs- und Verarbeitungsplattform für die kostenfrei verfügbaren Copernicus-Daten wurde inzwischen beauftragt und soll noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen. Die Koordinierungsstelle GovData hat den neuen Standard OGD 2.0 kommentieren lassen, Deutschland ist dem Open Government Partnership beigetreten und hat einen ersten Entwurf für einen nationalen Arbeitsplan zur weiteren Kommentierung offen gelegt. Bei aller geforderter und geförderter Datenfreiheit veröffentlichte das Bundesministerium des Innern einen kritischen Hinweis zum Thema „Sicherheitsaspekte bei der Umsetzung von INSPIRE“, und mit zwei Jahren Verspätung hat die Europäische Kommission den Bericht gemäß Artikel 23 der INSPIRE-Richtlinie dem Rat und dem Europäischen Parlament vorgelegt. Mit anderen Worten: Es ist höchste Zeit für einen neuen Newsletter von uns für Sie – zumal wir Sie auch auf einige Neuigkeiten aus den Bereichen der GDI hinweisen möchten.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

QGIS – Erweiterungen für INSPIRE

Die Europäische Umweltagentur (EEA: http://www.eea.europa.eu/) und der französische Geologische Dienst (BRGM: http://www.brgm.fr/) planen eine gemeinsame Weiterentwicklung von QGIS. Ziel ist die verbesserte Nutzung von INSPIRE-Datensätzen mit der frei verfügbaren Software, um den Teufelskreis „Keine Daten / Keine Software, um die Daten zu nutzen“ zu durchbrechen. So soll generell der Import von GML-Daten verbessert werden und eine Ablage von INSPIRE-Daten gemäß der Struktur der Schemadateien des INSPIRE-Datenmodells organisiert werden. Wenn Sie genauere Informationen benötigen, übersenden wir Ihnen die uns vorliegenden Unterlagen per E-Mail. Wenden Sie sich an unser Postfach gdi@lgln.niedersachsen.de.

INSPIRE-Plugins für QGIS erhalten Sie unter: https://plugins.qgis.org/plugins/tags/inspire_1/.


Jahresbericht der Koordinierungsstelle GDI-NI für das Jahr 2015

Nach einem Doppelbericht für die Jahre 2013 und 2014 ist nun der Jahresbericht 2015 erschienen. Er enthält die Themen Geodateninfrastruktur und Geodatenportal Niedersachsen in zusammengefasster Form sowie die aktuelle Arbeitsplanung für 2016, eine Liste mit Mitgliedern des Lenkungsausschusses Geodateninfrastruktur Niedersachsen (LA GDI-NI) und der aktuellen Mitglieder der AG „Geodatenportal Niedersachsen“.

Berichte der Koordinierungsstelle GDI-NI zum Download:
http://www.geodaten.niedersachsen.de/allgemeine_informationen/downloads/berichte/

Sollten Sie Interesse an einer Mitarbeit in der AG haben, wenden Sie sich bitte mit Ihrem Themenwunsch per E-Mail an gdi@lgln.niedersachsen.de.


GDI-DE Architekturmodell Technik 3.3.0

Das GDI-DE Architekturmodell Technik ist in der Version 3.3.0 erschienen. Wesentliche Änderung ist die Einstufung des Geokodierungsdienstes der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) als neue „dezentrale Komponente“ der GDI-DE. Der vorherigen Einstufung als „zentrale Komponente“ standen die Zugriffseinschränkungen und Kostenregelungen des Geokodierungsdienstes entgegen.

GDI-DE Architekturkonzept 3.0 mit dem Dokument Technik 3.3.0:
http://www.geodaten.niedersachsen.de/startseite/gdistandards/architekturkonzept_gdide/

Der Geokodierungsdienst der AdV wird beim Bundesamt für Kartographie und Geodäsie betrieben. Nähere Informationen:
https://www.bkg.bund.de/SharedDocs/Produktinformationen/BKG/DE/P-2015/150119-Geokodierung.html


Sicherheitsaspekte bei der Umsetzung von INSPIRE durch Ver- und Entsorgungsunternehmen

Ver- und Entsorgungsunternehmen bilden zum Teil Kritische Infrastrukturen in Geodaten ab. Die Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie stehen den Zielen und Maßnahmen zum Schutz dieser Infrastruktur nicht entgegen. Welche Sicherheitsaspekte bei der Umsetzung von INSPIRE zu berücksichtigen sind, hat das Bundesministerium des Innern in dem Papier „Sicherheitsaspekte bei der Umsetzung von INSPIRE“ zusammengestellt.

Informationen und Download: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Themen/ModerneVerwaltung-OeffentlicherDienst/Geoinformation/sicherheitsaspekte-umsetzung-inspire-ver-und-entsorgungsunternehmen.html


INSPIRE Datentransformation mit HALE (FOSSGIS-Video)

Die diesjährige FOSSGIS-Konferenz 2016 fand mit 217 Teilnehmer/innen im Juli in Salzburg statt. Neben Mailinglisten zu dem Thema Freie Software geben auch Videos einen guten Überblick zu den Aktivitäten. Hervorzuheben ist ein Video, welches zeigt, wie für INSPIRE relevante Daten mit der Software HALE in das INSPIRE-Datenmodell transformiert werden können.

Video 2016 – Jürgen Weichand: Neue Werkzeuge für INSPIRE: https://www.youtube.com/watch?v=KhN1T9deW-Q

FOSSGIS 2016 bei YouTube: https://www.youtube.com/playlist?list=PLTli5-lbeoibm_kIG8rk-6XIffh6HfM7r

Mailingliste „FOSSGIS-TALK“ zum Thema Freie Software: https://www.fossgis.de/community_mailinglisten.html


INSPIRE-Evaluierung - Bericht gemäß Art. 23 der Richtlinie 2007/2/EC

Mit zwei Jahren Verspätung hat die Europäische Kommission dem Rat und dem Europäischen Parlament den Bericht über die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie gemäß Art. 23 vorgelegt. Deutlich wurde, was viele bereits seit langem vermuten: Kein Mitgliedsstaat hat die INSPIRE-Fristen bisher einhalten können. Akkumulierte Verzögerungen führen zu immer größeren Umsetzungsproblemen. Als größtes Hemmnis werden die uneinheitlichen Nutzungsbedingungen und Zugangsbeschränkungen in einigen Ländern identifiziert. Alles in allem ist auch eine zu geringe Vernetzung zwischen eGovernment, OpenData und INSPIRE zu bemerken. Den Bericht finden Sie im Geodatenportal Niedersachsen unter:

http://www.geodaten.niedersachsen.de/startseite/inspire/inspire_evaluierung/inspire_evaluierung/bericht_artikel_23/


Maintenance and Implementation Work Programme (MIWP) 2016-2020

Die Evaluierung der INSPIRE-Umsetzung im Rahmen des Berichts gemäß Art. 23 führt zu einer Berücksichtigung der analysierten Problemstellungen im Rahmen des Arbeitsprogramms des MIF (Maintenance and Implementation Frameworks). Die neue strategische Ausrichtung bei der Umsetzung von INSPIRE soll durch die Überarbeitung des Arbeitsprogramms unterstützt werden.

Arbeitsproprogramm: https://ies-svn.jrc.ec.europa.eu/documents/58


Open Data - Potenziale für die Wirtschaft

Bereits im April veröffentlichte die GIW-Kommission die Broschüre „Open Data – Potenziale für die Wirtschaft: Über den Nutzen offener (Geo-)Daten“. Erläutert werden neben den Grundbegriffen aus dem Bereich der offenen Daten zahlreiche Projekte. So wird die Brücke geschlagen zwischen offenen Geodaten und Projekten in den Bereichen Smart City, Landwirtschaft oder offene Daten als Beitrag zur Energiewende. Die Broschüre bietet einen gelungen Einstieg in die Welt der offenen Daten:

http://www.geobusiness.org/GEOBUSINESS/Redaktion/DE/Downloads/Publikationen/standpunkte-kongress-16.html


Copernicus - Nationale Zugangsplattform CODE-DE

Im Rahmen von Copernicus wird die Erde dauerhaft beobachtet, um z. B. Veränderungen im Ökosystem zu erkennen und so auf sich anbahnende Krisen und Katastrophen möglichst rasch reagieren zu können. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Raumfahrtmanagement) hat den Aufbau und Betrieb einer nationalen Copernicus Daten- und Verarbeitungsplattform (CODE-DE) beauftragt. Es ist vorgesehen, die Plattform ab November 2016 zur Verfügung zu stellen. 2017 soll zusätzlich eine Verarbeitung der kostenfreien Copernicus-Daten auf der Plattform möglich sein.

Copernicus – Europas Blick auf die Erde: http://www.d-gmes.de/


Open Government Partnership - „Gemeinsam in die Zukunft"

Deutschland ist im April der Open Government Partnership (OGP) beigetreten und hat einen Entwurf für einen nationalen Arbeitsplan vorgelegt. Benannt werden acht Handlungsfelder, mit denen ein offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln gefördert werden kann. Der Entwurf kann weiterhin von jedermann kommentiert werden.

Arbeitskreisinitiative zum OGP Deutschland: https://opengovpartnership.de/

Zur freien Kommentierung: https://docs.google.com/document/d/1s3hDmn-eRO7zyT0qI8m1_BxPEpUWELUJkTV03G6DwbY/


OpenData in Niedersachsen

Niedersachsen verfügt bisher weder über ein Transparenzgesetz, noch ist das Land der Verwaltungsvereinbarung zu GovData beigetreten. Trotzdem gibt es auch hier Initiativen zu OpenData.

Der Landkreis Lüneburg präsentiert seine offenen Daten im eigenen OpenData-Portal (http://open.lklg.net/).
Die Stadt Braunschweig betreibt ein eigenes Portal zu OpenGeoData (http://www.braunschweig.de/leben/stadtplanung_bauen/geoinformationen/opengeodata.html), in der sie ausgewählte Geodaten unter der Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0 zur freien Verwendung anbietet.


GovData - Datenlizenz Deutschland 1.0 bitte durch 2.0 ersetzen

Stellen Sie Geodaten zur Verfügung, die aktuell noch mit der Datenlizenz Deutschland 1.0 lizensiert sind? Überführen Sie diese Daten bitte auf eine Bereitstellung unter der Datenlizenz Deutschland 2.0. Hintergrund ist, dass die ältere Datenlizenz Deutschland in der Version 1.0 nicht vollumfänglich die OpenData-Kriterien erfüllt. OpenData-Daten müssen daher mindestens der Datenlizenz Deutschland 2.0 unterliegen, um im GovData-Portal dauerhaft veröffentlicht werden zu können.

Datenlizenz Deutschland: https://www.govdata.de/lizenzen


Open Government Data Standard 2.0 Deutschland (OGD 2.0)

Datenbestände der öffentlichen Verwaltungen werden ebenso wie Geodaten mit Metadaten beschrieben, um ihre Auffindbarkeit zu erhöhen. Hierbei können derzeit unterschiedliche Standards wie ISO, DCAT oder der nur in Deutschland gebräuchliche XÖV-Standard OGD verwendet werden.

Die Koordinierungsstelle GovData hat im Juli den neuen Metadatenstandard OGD 2.0 zur öffentlichen Kommentierung vorgestellt. Dabei wurde die EU-Diskussionsplattform joinup genutzt. Hier können die Spezifikationen zum neuen Standard auch weiterhin eingesehen und heruntergeladen werden. Ob sich der neue deutsche Standard langfristig etablieren wird, bleibt angesichts der bestehenden Standards auf internationaler Ebene abzuwarten.

EU joinup: https://joinup.ec.europa.eu/asset/ogd2_0/home


Zertifikatsstudium Geodatenmanager der Universität Tübingen

Ein Aufbaustudium für die Themen GDI und INSPIRE bietet die Universität Tübingen allen Geodaten-Einsteigern sämtlicher Berufsgruppen und Personen mit Erfahrungen im Geodatenbereich aus einschlägigen Wissenschaftsbereichen an. Es handelt sich um ein einjähriges Weiterbildungsangebot, welches mit dem Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS) endet. Für das Absolvieren von Teilbereichen werden Teilnahmebescheinigungen ausgestellt.

Eberhard Karls Universität Tübingen: http://www.uni-tuebingen.de/en/facilities/verwaltung-dezernate/ii-studium-und-lehre/tuebinger-zentrum-fuer-wissenschaftliche-weiterbildung/programm/zertifikatsstudium-geodatenmanager.html


Veranstaltungshinweise


Vorträge der GDI-NI

Bei einem Treffen der EDV-Leiter des Niedersächsischen Städtetags in Wilhelmshaven im Mai war die Koordinierungsstelle mit einem Vortrag zur Umsetzung von INSPIRE vertreten.

Geplant ist eine Teilnahme der Koordinierungsstelle GDI-NI an einer Veranstaltung des Kommunalverbund Niedersachsen-Bremen e.V. am 26.10.2016 in Delmenhorst.

Auf Initiative des Landkreis Lüchow-Dannenberg konnte in den Räumen der Landesvermessung und Geobasisinformation - Landesbetrieb - eine Schulung zum Thema Metadatenerfassung für die Landkreise Lüchow-Dannenberg und Uelzen abgehalten werden. Da die Veranstaltung für beide Seiten zahlreiche neue Erkenntnisse brachte, möchten wir weitere Veranstaltungen dieser Art im Verlauf des Herbstes anbieten.

Wenn auch Sie spezielle Fragen haben, die Sie im Rahmen einer Veranstaltung gemeinsam mit uns diskutieren möchten, richten Sie Ihre Anfrage bitte per E-Mail an unser zentrales Postfach gdi@lgln.niedersachsen.de oder rufen Sie uns unter Tel. 0511/64609-444 an und erkundigen Sie sich nach einem Termin.


GiN-Forum 2016 – Verschiebung des Termins

Das für den 01. September 2016 geplante GiN-Forum findet nach einer Verschiebung am 03. November 2016 statt. Die Koordinierungsstelle GDI-DE ist mit einem Beitrag vertreten. Nähere Informationen erhalten Sie über die Webseite des GiN e.V.

Verein zur Förderung der Geoinformatik in Norddeutschland (GiN): http://www.gin-online.de/



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Wenn Sie unsere Leser oder die Leser des GDI-DE Newsletters über interessante Themen rund um die GDI in Niedersachsen informieren möchten, dann melden Sie sich bei der Koordinierungsstelle GDI-NI.

Haben Sie Fragen zur Geodateninfrastruktur Niedersachsen?
Sind Geodaten, die Sie benötigen, nicht über das Geodatenportal zu finden?

Dann schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihren Wünschen und Anregungen an
gdi@lgln.niedersachsen.de.


Mit freundlichen Grüßen

Ihre Koordinierungsstelle GDI-NI

beim

beim Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN)

Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) Landesvermessung und Geobasisinformation -Landesbetrieb-
Podbielskistraße 331
30659 Hannover

Telefon: +49 511 64609-444
Telefax: +49 511 64609-161
E-Mail: gdi@lgln.niedersachsen.de


Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI)

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17.08.2016

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