Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI) Niedersachsen klar Logo

Newsletter 2 / 2007 vom 30. Oktober 2007


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit diesem Newsletter möchten wir Sie wieder über die aktuellen Entwicklungen beim Aufbau der Geodateninfrastruktur Niedersachsen informieren. Die Themen dieser Ausgabe sind die Erweiterung des Datenangebots der Straßenbauverwaltung, die Verfügbarkeit neuer Fachanwendungen im Geodatenportal, die Evaluierung der GDI-Niedersachsen und das Architekturkonzept der Geodateninfrastruktur Deutschland.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Erweitertes Datenangebot der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) im Geodatenportal verfügbar
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) betreut die Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen sowie einen Teil der Kreisstraßen im Land Niedersachsen. Für alle Nutzer des Geodatenportals Niedersachsen stehen nun Daten der NLSTBV zu folgenden Themenbereichen zur Verfügung:

  1. Zuständigkeitsbereiche der Straßenbauverwaltung
    Die räumlichen Zuständigkeiten der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) sind im GDI-Portal abgebildet. Es handelt sich um die festgelegten Zuständigkeitsbereiche der Regionalen Geschäftsbereiche, der Autobahnmeistereien sowie der Straßenmeistereien.
  2. Straßennetz Niedersachsen
    Neben den Bundesautobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erhalten Sie Informationen zu Anschlussstellen (Nummer und Bezeichnung), Netzknoten und Nullpunkten.
  3. Verkehrsmengenkarte Niedersachsen 2005
    Die Verkehrsmengenkarte 2005 wurde auf Grundlage der Straßenverkehrszählung 2005 erstellt. Die Verkehrsmengen werden bundesweit alle 5 Jahre an den Bundesfernstraßen (Bundesautobahnen und Bundesstraßen) erhoben. Eine Zählung an Landesstraßen ist in 2005 nur für ausgewählte Streckenabschnitte erfolgt.
    Die Verkehrsmengenkarte (VKM) stellt den durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) von Kraftfahrzeugen (Kfz) im Jahresmittel dar. Zusätzlich wird der Schwerverkehr (SV) erfasst, als durchschnittlicher täglicher Schwerverkehr im Jahresmittel aufbereitet und in der Verkehrsmengenkarte dargestellt. Als Schwerverkehr werden Fahrzeuge > 3,5t ohne und mit Anhänger sowie Sattelzüge und Busse bezeichnet. In der Verkehrsmengenkarte sind die einzelnen Straßenabschnitte mit den entsprechenden DTV- und SV- Werten beschriftet. Die Werte sind jeweils auf volle 100 Fahrzeuge gerundet.
  4. Verkehrsmengenkarte Niedersachsen 2000
    Die Verkehrsmengenkarte (VKM) Niedersachsen 2000 stellt den durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) im Jahresmittel dar. Die jeweiligen Zählstellen, an denen die Werte erhoben wurden, sind punktförmig dargestellt und mit den Werten für DTV, Güterverkehr (GV) und Schwerverkehr (SV) beschriftet.

Wissenschaftliche Begleitung des Aufbaus der Geodateninfrastruktur Niedersachsen / Fragebogenaktion zur Evaluierung der GDI-NI
Der Aufbau und Betrieb der Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI) wurde von der Niedersächsischen Landesregierung am 29.11.2005 beschlossen. Unter Berücksichtigung der Europäischen Geodateninfrastruktur (INSPIRE), der Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE) und der Beschlüsse der Landesregierung zum eGovernment koordiniert der Lenkungsausschuss GDI-NI den Aufbau der Geodateninfrastruktur Niedersachsen strategisch. Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft werden bei dem stufenweisen Umsetzungskonzept einbezogen. Die technische Koordinierung der Geodateninfrastruktur Niedersachsen wird durch die Koordinierungsstelle GDI-NI beim Landesbetrieb Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen (LGN) wahrgenommen.

Die vorrangigen Ziele beim Aufbau der GDI-NI sind die Einrichtung eines zentralen Geodatenportals Niedersachsen, die Festlegung und Einführung von verbindlichen Standards für Geodaten und Geodienste sowie einheitliche Regelungen für die Datenabgabe. Der Kabinettsbeschluss sieht eine wissenschaftliche Begleitung des Aufbaus der Geodateninfrastruktur Niedersachsen im Rahmen einer Evaluierung vor. Mit der Durchführung dieser bisher einmaligen Maßnahme zur Qualitätssicherung des Aufbaus einer Geodateninfrastruktur sind die Universität Osnabrück, vertreten durch das Institut für Geoinformatik und Fernerkundung, und die Fachhochschule Oldenburg / Ostfriesland / Wilhelmshaven, vertreten durch das Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik, von der Koordinierungsstelle GDI-NI beauftragt worden.

Im Rahmen der Evaluierung werden bis zum 30.04.2008 fachlich-inhaltliche, organisatorische und technische Maßnahmen zum Aufbau der GDI-NI untersucht. Alle Maßnahmen werden hinsichtlich der Themenbereiche Zuverlässigkeit, Nutzbarkeit und Funktionalität geprüft. Die Evaluierung umfasst neben vorhandenen Teilkomponenten wie dem VKV-Mapserver und Fachinformationssystemen der einzelnen Ressorts auch die Einbindung von internationalen Normen und Standards. Ebenfalls wissenschaftlich untersucht werden Regelungen zur Datenabgabe, Maßnahmen des Marketings sowie die Realisierung des Geodatenportals Niedersachsen (www.geodaten.niedersachsen.de) als zentraler Zugangspunkt zu den niedersächsischen Geodaten.

Aktuell wird im Rahmen der Evaluierung untersucht, wie die Verständlichkeit und die Benutzerfreundlichkeit des Geodatenportals Niedersachsen sind. Diese Fragen sind am besten von Ihnen, den Nutzern selbst, zu beantworten! Beteiligen Sie sich an der Umfrage und nehmen Sie aktiv an der Evaluierung der GDI-NI teil, um zur Verbesserung des Geodatenportals beizutragen. Weitere Informationen und den Fragebogen finden Sie im Geodatenportal Niedersachsen unter der Adresse http://www.geodaten.niedersachsen.de/master/C41588185_N16010044_L20_D0_I15258844.html.

Geodatenportal für die Metropolregion Hamburg - Unterzeichnung des Verwaltungsabkommens

Metropolregion Hamburg

Um die Entwicklung und den Aufbau der Geodateninfrastruktur in der Metropolregion Hamburg sowie den Betrieb und die Finanzierung des Geoportals zu sichern, wurde am 13. Juli 2007 das "Verwaltungsabkommen über die gemeinsame Geodateninfrastruktur und den Betrieb eines Geodatenportals in der Metropolregion Hamburg" von den beteiligten Partnern unterzeichnet. Neben den drei Vermessungsverwaltungen sind die Fachverwaltungen der Länder und Kreise der Metropolregion beteiligt. Die Internetanwendung "Geoportal Metropolregion Hamburg" soll den Grenzen überschreitenden Zugriff auf Geobasis- und Geofachdaten für das Gebiet der Metropolregion ermöglichen.

Bisher lieferten die Geodienste aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein ihren Kunden in der Metropolregion Visualisierungsdienste und die Geodaten noch getrennt. Die Bereitstellung von Daten endete zumeist noch an der Landesgrenze.

Mit dem Verwaltungsabkommen werden folgende Ziele erreicht:
Im Geodatenbereich wird eine gesamtregionale Zusammenarbeit ermöglicht, Mehrwerte entstehen durch den Aufbau eines vielfältigen Geoinformationsdienstes, ein gemeinsames Flächenmanagement kann aufgebaut werden, Abstimmungs- und Planungsprozesse vereinfachen sich, Informationspflichten werden bürgerfreundlich erfüllt und wirksame Außendarstellungen sind möglich.

Ein Geoportal ist ein wesentlicher Baustein einer Geodateninfrastruktur. Ausgewählte Geofachdaten werden über eine gemeinsame Benutzerplattform im Internet auf einem einheitlichen Kartenhintergrund für Wirtschaft und Verwaltung, vor allem aber für Bürgerinnen und Bürger verfügbar gemacht.
Link auf das Geodatenportal: http://mapservices.geonord.de/mrh-portal


Neue Fachanwendungen im Geodatenportal
Im Geodatenportal stehen Ihnen ab sofort drei neue Fachanwendungen zur Verfügung.

Der FeldblockFinder Niedersachsen ist eine Entwicklung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Feldblöcke bilden die Grundlage für die Subventionszahlungen im Landwirtschaftsbereich, wobei eine Unterscheidung von Acker- und Grünlandflächen von besonderer Wichtigkeit ist. Mit dem FeldblockFinder kann die genaue Lage eines Feldblocks ermittelt werden. Sowohl die Flächengröße eines Schlages als auch die Positionierung der Feldblockgrenze in Bezug auf die örtlichen Gegebenheiten kann betrachtet und damit auch die richtige Abgrenzung des Feldblocks überprüft werden.

Das Informationssystem Integriere Pflanzenproduktion (ISIP) ermöglicht Auskünfte zu Kulturarten (Hackfrüchte, Getreide), Schädlingen und aktuellen Witterungsbedingungen für verschiedene niedersächsische Regionen. Da dieses Angebot zum Online-Beratungs-Service der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gehört, ist eine Anmeldung für die intensive Nutzung erforderlich.

Im Geodatenportal wird ab sofort auch eine neue Fachanwendung der LGN präsentiert. Es handelt sich um eine Anwendung zur Standortbestimmung auf Grundlage einer Koordinate. Die Anwendung unterstützt Koordinateneingaben in unterschiedlichen Projektionssystemen. Per Klick wird der Standort auf großmaßstäbigen Karten und Luftbildern angezeigt. Derzeit werden Gauß-Krüger-Koordinaten (Bessel) sowie Geografische Koordinaten (WGS84) in verschiedenen Formaten unterstützt, Erweiterungen auf zusätzliche Projektionssysteme sind vorgesehen.
Link: http://www.geodaten.niedersachsen.de/master/C17828099_N17543719_L20_D0_I15258844.html


GDI-DE: Architektur V1.0 veröffentlicht / Geodatenportal Niedersachsen im Projektportfolio des Impulsprogramms eingestellt
Das Architekturkonzept der GDI-DE definiert die wichtigsten Regeln, um die Interoperabilität der Komponenten der Geodateninfrastruktur Deutschland sicherzustellen. Die vom Lenkungsgremium GDI-DE verabschiedete Version 1.0 ist nun auf den Internetseiten der Geschäfts- und Koordinierungsstelle über den Link
http://www.gdi-de.org/de/download/GDI_ArchitekturKonzept_V1.pdf
zu erreichen. Das Architekturkonzept berücksichtigt die Vorgaben aus INSPIRE sowie die technischen Entwicklungen bei OGC und ISO. Ebenfalls fließen die gemachten Erfahrungen aus den Modellprojekten und die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen der GDI-DE mit ein.

Das Architekturkonzept ist von GDI-Verantwortlichen der öffentlichen Verwaltung zusammen mit Fachleuten der Softwarebranche erarbeitet worden. Es berücksichtigt die föderalen Strukturen in Deutschland und in Europa. Die Maßnahmen zur Umsetzung richten sich vor¬nehmlich an Einrichtungen von Bund und Ländern sowie an die Kommunen.

Das Impulsprogramm GDI-DE wurde im Frühjahr 2007 mit dem Ziel gestartet, Organisationen und Projektträger aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft für den Aufbau der Geodateninfrastruktur in Deutschland zu gewinnen. Jede(r) unterstützende Organisation / Projektträger kann sich durch einen Eintrag auf der Internetseite www.gdi-de.org mit den Zielen der GDI-DE konform erklären (Charta GDI-DE) und darüber hinaus die jeweils eigenen Aktivitäten publizieren (Projektportfolio GDI-DE).

Das Geodatenportal Niedersachsen als Vermittler zwischen Datenanbietern und Nutzern sowie als Informationsplattform und zentraler Zugang zu den Geodaten des Landes Niedersachsens ist ein wichtiger Bestandteil zum Aufbau einer deutschlandweiten Geodateninfrastruktur. Um die Übereinstimmung beim Aufbau der GDI-Niedersachsen mit den Zielen der GDI-DE zu unterstreichen wurde das Geodatenportal Niedersachsen auf Beschluss des Lenkungsausschusses GDI-NI ins Projektportfolio eingetragen.
Direkter Link zum Eintrag: http://gdi.bkg.bund.de/bestandsaufnahme/show_portfolioprojekt_gesamt.php?id=151


Haben Sie Fragen zur Geodateninfrastruktur Niedersachsen?
Sind Geodaten, die Sie benötigen, nicht im Geodatenportal zu finden?
Möchten Sie Portalpartner werden und eigene Daten im Geodatenportal präsentieren?

Dann schreiben Sie uns doch eine E-Mail mit Ihren Wünschen und Anregungen an
gdi@lgn.niedersachsen.de

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Koordinierungsstelle GDI-NI

bei der Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen (LGN)

Podbielskistraße 331
30659 Hannover

Telefon: (0511) 6 46 09 - 0
Telefax: (0511) 6 46 09 - 165
Email: gdi@lgn.niedersachsen.de


Geodateninfrastruktur Niedersachsen (GDI-NI)

Über folgenden Link können Sie den Newsletter im pdf-Format downloaden.

30.10.2007


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